Baring hat US-Markt deutlich untergewichtet
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Die Investmentgesellschaft Baring Asset Management hat im Vorfeld der amerikanischen Präsidentschaftswahlen die Region USA im Aktien- und Rentenbereich untergewichtet, dies wurde heute bekannt gegeben. US-Rentenwerte seien unattraktiv und US-Aktien nicht mehr zwingend die Zugpferde des weltweiten Kapitalmarktes, hieß es als Begründung. Die Anlagestrategen von Baring glauben vielmehr, dass der asiatische den amerikanischen Verbraucher hinsichtlich seiner Rolle als Stimulus für den Welthandel nach und nach ersetzen wird.
"Die US-Wahl stellt, ganz gleich wie sie ausgeht, ein Risiko dar. Ein Gewinn Kerrys hätte negative Auswirkungen auf Pharmawerte und bedeutet auch die mögliche Rücknahme einiger Steuererleichterungen unter Bush. Ein Sieg Bushs bedeutet keine Veränderungen und damit eine Verfestigung des Marktes als weiterhin teuer und ohne positive Gewinnerwartungen für 2005", so Percival Stanion, Chefstratege bei Baring Asset Management.
Baring Asset Management hat Emerging Markets aufgrund des positiven Ausblicks übergewichtet, bleibt aber aufgrund des hohen Ölpreises vorsichtig. Im Zuge der strategischen Ausrichtung wurde auch erstmals in diesem Jahr die Eurozone von untergewichtet auf neutral gestuft, während US-Aktien stark untergewichtet wurden.
Percival Stanion fügt erklärend hinzu: "Unsere starke Untergewichtung des US-Marktes resultiert nicht nur aus der bevorstehenden Wahl. Vielmehr glauben wir, dass US-Aktien in einem langsamen Zyklus mit einer graduell anziehenden Geldpolitik über mehrere Jahre unterperformen werden. Wir sehen attraktivere Märkte außerhalb der USA. Der hohe Ölpreis ist das größte Problem für die US-Wirtschaft. Ein Anstieg auf 50 USD pro Barrel wird einen signifikanten Einfluss auf das verfügbare Einkommen, vor allem schlechter gestellter Amerikaner, haben."
Die positiven Aussichten für Emerging Markets-Aktien erklärt Stanion: "Wenn wir die Wachstumsaussichten der asiatischen Region mit Europa oder den USA vergleichen, sind die strukturellen Vorteile geradezu zwingend. Langfristig gesehen wird es eine deutliche Neubewertung der asiatischen Währungen gegenüber dem Westen geben müssen. Jedoch wird keiner der kleineren Staaten eine Anpassung vornehmen können, bevor China dies tut. Damit rechnen wir nicht vor Ende 2005, so dass in der Zwischenzeit alle Staaten ihre Dollargewinne in die eigene Währung umwandeln werden. Die Geldpolitik bleibt dadurch sehr gelockert, was wiederum den asiatischen Verbraucher noch stärker in seiner Nachfrage stimulieren wird. Im Laufe der Zeit wird daher der asiatische Verbraucher den amerikanischen ersetzen und dies ist die schlagskräftigste Begründung für unseren positiven Ausblick auf Asien."
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