Baring begrüßt Renminbi Aufwertung
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Khiem Do, Leiter Aktien Asien bei Baring Asset Management begrüßt die Nachricht, dass die chinesische Währung nicht länger an den US-Dollar gekoppelt ist, sondern sich innerhalb eines Korridors gegenüber einem Korb verschiedener Währungen bewegen darf. "Dies ist," laut Do, "der Beginn eines Prozesses, der sich positiv auf eine Reihe von asiatischen Währungen und Aktien auswirken wird."
Der Zeitpunkt der Renminbi Aufwertung sei für Do relativ überraschend gekommen, jedoch nicht das Ausmaß. Die chinesische Währung werde um ca. 2% gegenüber dem US-Dollar aufgewertet und soll sich innerhalb einer Spanne von 0,3% nach oben und nach unten gegen einen Korb von Währungen, die die chinesische Regierung noch nicht spezifiziert hat, bewegen, teilte Baring mit.
Khiem Do geht davon aus, dass es letztendlich eine politische Entscheidung Chinas gewesen sei, um den Streit mit den USA nicht weiter zu eskalieren. Die chinesische Regierung habe sich unter politischen Druck gesetzt gefühlt. Khiem Do erwartet deshalb auch keine weitere Neubewertung der chinesischen Währung in der nächsten Zeit. "Unsere These war immer, dass die chinesische Regierung die Währung in kleinen Schritten über einen langen Zeitraum anpassen wird, damit sich der Welthandel entsprechend darauf einstellen kann," so Khiem Do.
Baring Asset Management hält die Aufwertung für positiv, da man von höheren Mittelzuflüssen in die Region rechnen könne. Der Yen sei heute um 2% gestiegen, auch die indische Rupie habe fester tendiert, als die Nachricht über die Aufwertung des Renminbi veröffentlicht wurde. Khiem Do habe schon länger dafür plädiert, dass nicht nur die asiatischen Aktien, sondern auch die asiatischen Währungen unterbewertet seien.
Begrüßenswert sei auch die Tatsache, dass der wirtschaftspolitische Wechsel der chinesischen Regierung nunmehr andere asiatische Zentralbanken ermutigen werde, ihre Geldmengen zu erhöhen und Währungen aufzuwerten. In der Vergangenheit hätten diese Zentralbanken immer eher versucht, ihre Währung stabil zu halten, in dem sie Mittelzuflüsse durch ausländische Anlagen, z.B. den Kauf von Staatsanleihen ausgeglichen haben – ein Prozess, der als „Sterilisation“ bezeichnet werde. "Dies wird sich jetzt ändern," so Do, "nicht von heute auf morgen aber wir werden eine schrittweise Annäherung in Richtung größerer Währungssouveränität sehen."
Kurzfristig könnten unmittelbar einige asiatische oder globale Unternehmen, die in China produzieren oder chinesische Güter importieren, negativ betroffen sein, so Do. Dies könnte möglicherweise die Automobilindustrie, Textilproduzenten oder Hersteller von langlebigen Konsumgütern, sowie einige taiwanesische Downstream-Technologieunternehmen, ebenso Konsumwerte wie Wal-Mart betreffen. Unternehmen, die nach China exportieren, würden voraussichtlich profitieren.
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