BarCap-Insti-Umfrage: Der Euro ist das größte Risiko
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London (BoerseGo.de) - Eine von Barclays Capital zwischen dem 7. und 14. Juni durchgeführte Umfrage unter institutionellen Investoren hatte zum Ergebnis, dass selbige sich stärker über die Entwicklung zukünftiger Vermögenspreise sorgen, als bei der letzten Umfrage im März.
38% rechnen damit, dass qualitativ hochwertige Anleihen die besten Renditen bringen werden, während 24% Aktien favorisieren. In der Umfrage im März entfielen 12% bzw. 37% auf die beiden Anlageklassen. 52% sind schwächer als sonst investiert, während lediglich 7,5% der Befragten ihre Investitionsquote erhöht hätten. Im März waren lediglich ein Drittel der Befragten schwächer investiert. Im FX-Bereich betrachten 43% der Investoren Währungen mit einem Status als „sichere Häfen“ (Barclays Capital definierte den JPY und den USD in der Umfrage als die einzigen Währungen, die diesen Status haben) als die attraktivste Investition, im März hatten noch Rohstoffwährungen den Spitzenplatz eingenommen.
Das am meisten unterschätzte Risiko im Währungsbereich sehen institutionelle Investoren weiterhin in der Eurozone. 64% (März: 30%) der Befragten, die sich im Devisen-Bereich bewegen, und 64% (März: 35%) der Befragten, die sich am Aktienmarkt bewegen, sehen den Euro als ihr größtes Risiko im Portfolio. Selbst institutionelle Investoren, die im Bereich der Schwellenländer investieren, nannten den Euro in der Juni-Umfrage als ihr größtes Sorgenkind: ihr Anteil lag bei 48%. In der März-Umfrage sahen institutionelle Investoren in den Schwellenländern noch eine mögliche harte Landung der chinesischen Volkswirtschaft als die größte Gefahr für ihre Investments.
58% der Befragten rechnen über den Zeitraum der nächsten zwölf Monate damit, dass mindestens ein Land die Eurozone verlassen wird, das ist ein Anstieg um 19 Prozentpunkte gegenüber der letzten Umfrage. Die Hälfte der Befragten glauben aber, dass ein Austritt auf Griechenland beschränkt bleiben werde. Fünf Sechstel der Anleiheninvestoren rechnen mit fortdauernden Veränderungen bei Regierungsanleihen. Die Hälfte von ihnen rechnet damit, dass eine direkte Kapitalinjektion des ESM in Banken der nächste Schritt der Politiker in der Eurozone sein werde, während die andere Hälfte glaubt, dass die EZB weitere LTRO-Kredite an Banken vergeben werde.
Die institutionellen Investoren zeigen sich in der Mehrheit optimistisch den Konjunkturaussichten in den USA gegenüber. Die Hälfte der Aktieninvestoren glaubt, dass der US-Aktienmarkt derjenige sein wird, der am besten abschneiden wird, während nur 11% glauben, dass dem europäischen Aktienmarkt diese Rolle zukommen werde. 80% sehen außerdem den Markt für amerikanische Unternehmensanleihen als den attraktivsten an, das ist ein Anstieg um 17% gegenüber März. Dabei zeigen Investoren aber einen konservativeren Ansatz, als in der März-Umfrage. In der aktuellen Umfrage favorisierten 54% der Investoren Unternehmensanleihen mit einer hohen Bonität, während nur 24% Unternehmensanleihen mit einer besonders hohen Rendite bevorzugten. Letzterer Wert war nur halb so hoch wie in der März-Umfrage.
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