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16:22 Uhr, 08.12.2011

Bankenverband sieht Maßnahmen der EZB sehr positiv

Frankfurt (BoerseGo.de) – Der Bankenverband BdB sieht die heute angekündigten Maßnahmen der Europäischen Notenbank (EZB) für den Finanzsektor sehr positiv. BdB-Geschäftsführer Michael Kemmer bewertet die „nicht konventionellen“ Hilfsmaßnahmen für die Bankenbranche sogar wichtiger als die eigentliche Zinssenkung.

"Insbesondere die sehr lang laufenden Refinanzierungsgeschäfte sowie die Senkung des Mindestreservesatzes helfen, die Unsicherheit am Geldmarkt zu reduzieren, und machen das europäische Bankensystem insgesamt widerstandsfähiger“, begrüßte Kemmer die angekündigten Maßnahmen. Er bezeichnete die Politik der EZB in der aktuellen Staatsschuldenkrise als "äußerst umsichtig und angemessen".

EZB-Chef Mario Draghi hatte am Nachmittag drastische Hilfsmaßnahmen für das angeschlagene Bankensystem der Eurozone angekündigt. Unter anderem sollen die verlangten Sicherheiten für Offenmarktgeschäfte weiter reduziert werden. Außerdem sind Refinanzierungsgeschäfte über einen extrem langen Zeitraum von 36 Monaten geplant.

Banken sollen sich nach Aussage des EZB-Präsidenten so über eine Laufzeit von drei Jahren Geld in unbegrenzter Höher bei der EZB leihen können. Für das verliehene Kapital soll es einen fixen Zinssatz geben, der sich am Leitzins der EZB orientiert. „Das soll die Funktionsfähigkeit des Geldmarktes erhalten“, so Draghi. Bisher verlieh die Notenbank lediglich für maximal 13 Monate Kapital an die Geschäftsbanken.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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