Bankenkrisen: Aktionäre sollen die Zeche zahlen
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Brüssel/Düsseldorf (BoerseGo.de) – Aktionäre und Gläubiger von Banken sollen die Kosten künftiger Finanzkrisen so weit wie möglich alleine tragen. Dies sieht ein neuer EU-Richtlinienentwurf zum Krisenmanagement von Banken vor, wie das Handelsblatt am Dienstag berichtet. Demnach müssten Aktionäre und Gläubiger der Banken "einen angemessenen Anteil der Verluste" tragen. Im Notfall sollen die Aktionäre auch enteignet werden können.
Laut Bericht sollen die Bankaufsichtsbehörden in den EU-Staaten das Recht bekommen, "Aktien abzuschreiben oder zu löschen" oder einen Schuldenschnitt zulasten der Gläubiger vorzuschreiben. Außerdem sollen die Aufseher das Topmanagement angeschlagener Banken ersetzen und eine Restrukturierung der Banken durchführen können, ohne die Erlaubnis der Aktionäre einholen zu müssen. Die Rechte der Aktionäre und auch die Möglichkeiten von Gerichtsklagen gegen die Zwangsmaßnahmen sollen deutlich eingeschränkt werden, berichtet das Handelsblatt.
Die Banken müssten zudem künftig in einen nationalen Fonds für künftige Bankenkrisen einzahlen. Innerhalb von zehn Jahren sollen die Fonds jeweils ein Niveau erreicht haben, das 0,6 Prozent der durch die Einlagensicherung geschützen Spareinlagen und mindestens 0,12 Prozent der Verbindlichkeiten der Banken entspricht.
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