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08:19 Uhr, 19.05.2009

Banken Europa: IWF sieht noch zahlreiche Risiken

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Internationale Währungsfonds befürchtet, dass in den Büchern der europäischen Banken noch zahlreiche Risiken schlummern. "Europa ist bei der Aufdeckung der Risiken im Bankensektor noch lange nicht da, wo es sein müsste", sagte IWF-Experte Helge Berger laut "Handelsblatt" bei einem Vortrag vor dem Münchener Wirtschafsforschungsinstitut Ifo am Montag. Nun sei die Politik gefordert: Sie müsse einen für den ganzen Wirtschaftsraum anwendbaren Stresstest entwerfen. "Der Stresstest muss einheitlich sein, da auch die Märkte einheitlich sind", zitiert die Wirtschaftszeitung den Wirtschaftsprofessor.

Unterdessen fährt die Finanzaufsicht BaFin die Überwachung der Institute deutlich zurück. In einem Schreiben an das Bundesfinanzministerium wird dem Bericht zufolge der Bundestags-Untersuchungsausschuss zur Schieflage der Hypo Real Estate (HRE) als Grund genannt. In den kommenden Wochen und Monaten werde man "in einer für die deutsche Kreditwirtschaft äußerst schwierigen Zeit die Aufsicht in etlichen Bereichen fast vollständig einstellen, um den berechtigten Anforderungen des Untersuchungsausschusses fristgerecht nachzukommen", heißt es dem "Handelsblatt" zufolge in dem zweiseitigen Brief der Finanzaufsicht.

Nach Angaben der BaFin legt der HRE-Untersuchungsausschuss die nationale Bankenaufsicht fast vollständig lahm. Die Arbeiten für den Untersuchungsausschuss hätten "höchste Priorität". Das habe zur Folge, "dass die laufende Arbeit in manchen Bereichen bereits heute eingestellt ist und in den restlichen nur noch sehr eingeschränkt ausgeübt wird".

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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