Bankaufseher einigen sich auf "Basel III"-Regeln
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Basel (BoerseGo.de) - Die Chefs der Notenbanken und Aufsichtsbehörden von 27 Ländern haben sich am Sonntag in Basel auf strengere Kapitalvorschriften für Geschäftsbanken geeinigt. Die Kernkapitalquote (Tier 1) soll ab dem Jahr 2013 stufenweise von derzeit vier auf sechs Prozent steigen, wie der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht am Sonntag in Basel beschloss und wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) mitteilte. Damit sollen Konsequenzen aus der Finanzkrise gezogen werden, in der vielen Banken die hohe Verschuldung zum Verhängnis geworden war. Die jetzt vorgestellten Regeln sollen von den Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Wirtschaftsnationen (G20) im November in Südkorea endgültig beschlossen werden.
Zusätzlich zur höheren Kernkapitalquote einigten sich die Bankaufseher auf etliche weitere Vorschriften. Künftig müssen 4,5 Prozent statt bisher 2,0 Prozent des Kapitals aus "hartem Kernkapital" wie Aktien oder einbehaltenen Gewinnen bestehen und nicht mehr aus stillen Einlagen. Außerdem müssen die Banken noch einen zusätzlichen Kapitalpuffer über 2,5 Prozent aufbauen. Einen weiteren antizyklischer Puffer von 0 bis 2,5 Prozent können die einzelnen Länder abhängig von der jeweiligen nationalen Situation einfordern. Damit sollen die Banken in guten Zeiten ausreichend Kapital für mögliche Krisen zurücklegen. Für diese zusätzlichen Kapitalpuffer gelten lange Übergangsfristen, teilweise bis zum Jahr 2019. Die Kernkapitalquote (Tier 1) und die Regel zum harten Kernkapital müssen bis 1. Januar 2015 erfüllt sein. "Die graduelle Übergangsphase wird es allen Banken ermöglichen, die steigenden Mindestkapital- und Liquiditätserfordernisse zu erfüllen", sagte Bundesbank-Präsident Axel Weber. "Auch die Besonderheiten der deutschen Finanzinstitute, die keine Aktiengesellschaften sind, wurden dabei angemessen berücksichtigt."
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