Bank of Japan hält Zinsen stabil und reduziert Kauf von Staatsanleihen
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Von Megumi Fujikawa
TOKIO (Dow Jones) - Die Bank of Japan (BoJ) hat am Freitag ihr Zinsziel erneut unverändert gelassen, beschloss jedoch, die Käufe von Staatsanleihen zu reduzieren. Dies könnte den möglichen Beginn einer quantitativen Straffung signalisieren. Der Zinssatz liegt weiterhin in einer Spanne von 0 bis 0,1 Prozent und damit auf dem Niveau, auf dem er sich seit dem Ende der Negativzinspolitik der japanischen Notenbank im März befindet.
In einer Entscheidung, die als Schritt in Richtung einer geldpolitischen Straffung gesehen wird, kündigte die japanische Notenbank an, den Umfang ihrer monatlichen Staatsanleihekäufe zu reduzieren. Sie nannte kein neues Ziel und erklärte, sie werde auf der nächsten geldpolitischen Sitzung im Juli nach Gesprächen mit den Marktteilnehmern über einen detaillierten Plan für die Anleihekäufe in den nächsten ein bis zwei Jahren entscheiden.
Als die BoJ März ihre Politik der Kontrolle der Renditen japanischer Staatsanleihen aufgab, kündigte sie an, weiterhin jeden Monat japanische Staatsanleihen im Wert von rund 6 Billionen Yen oder umgerechnet 38 Milliarden Dollar zu kaufen, um die lockere Geldpolitik aufrechtzuerhalten.
In letzter Zeit wurden in der Bilanz der BoJ monatlich im Durchschnitt Staatsanleihen (JGB) im Wert von rund 6 Billionen Yen fällig. Im Rahmen der neuen Politik werden die JGB-Bestände der Notenbank wahrscheinlich schrumpfen, da sie nicht genügend JGB kaufen wird, um die fällig werdenden Papiere zu ersetzen. Ende Dezember hielt die Bank mehr als die Hälfte der ausstehenden JGB.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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