Bank of Japan enttäuscht den Markt
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Die japanische Notenbank hat ihre Geldpolitik beim Zinsentscheid am Freitag nicht so stark gelockert wie erwartet. Die Bank of Japan kündigte an, ihr Kaufvolumen für börsengehandelte Indexfonds (ETFs) von 3,3 Billionen Yen pro Jahr auf 6 Billionen Yen anzuheben. Davon abgesehen änderte die Bank of Japan ihre Geldpolitik hingegen nicht. Die Geldbasis soll insbesondere durch Anleihekäufe weiter um 80 Billionen Yen pro Jahr ausgeweitet werden. Die Einführung von sogenanntem Helikoptergeld (direkte Finanzspritzen der Notenbank an Regierung oder Bürger) war vom Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda bereits vor dem heutigen Zinsentscheid als unnötig und unmöglich abgelehnt worden. Die Leitzinsen bleiben unverändert. Seit Januar liegt der Einlagesatz für die Banken bei minus 0,1 Prozent. Dies entspricht einem Strafzins für die Banken, wenn sie Geld bei der Notenbank parken.
Die lockere Geldpolitik der japanischen Notenbank gilt als einer der drei "Pfeiler" der von Premierminister Shinzo Abe umgesetzten wirtschaftspolitischen Philosophie der "Abenomics". Nach dem jüngsten Wahlsieg der Regierungspartei LDP bei den Oberhauswahlen will Abe ein neues Konjunkturpaket im Gesamtvolumen von über 28 Billionen Yen beschließen. Das Volumen wird damit deutlich größer als erwartet ausfallen, allerdings dürften die direkten Ausgaben der Regierung nur bei rund sieben Billionen Yen liegen. Neben der lockeren Geldpolitik und fiskalischen Stimulierungsmaßnahmen sind auch Strukturmaßnahmen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit ein Pfeiler von "Abenomics", auch wenn Strukturmaßnahmen bisher nur sehr zögerlich umgesetzt wurden.
Die Bank of Japan senkte am Freitag ihre Wachstumsprognose für das bis Ende März 2017 laufende Fiskaljahr von 1,2 auf 1,0 Prozent und kündigte außerdem an, ihre bisherigen geldpolitischen Maßnahmen bei der nächsten Zinssitzung im September auf den Prüfstand zu stellen und deren Wirksamkeit zu überprüfen.
Der Yen, der bereits seit Monaten aufwertet und damit die ohnehin begrenzten Erfolge der "Abenomics" gefährdet, legte nach den überwiegend als enttäuschend bewerteten Entscheidungen der japanischen Notenbank am Freitag weiter deutlich zu. USD/JPY und EUR/JPY brachen entsprechend um jeweils rund 1,8 Prozent ein.
Der japanische Aktienmarkt reagierte zeitweise mit deutlichen Kursverlusten von mehr als 1,6 Prozent auf die Entscheidung, konnte sich zuletzt aber wieder erholen und kurzzeitig sogar leicht ins Plus drehen. Offenbar überwiegen nun die Hoffnungen, dass die Bank of Japan im September weitere Maßnahmen zur Lockerung ihrer Geldpolitik beschließen könnte.
Der Beginn einer Pressekonferenz mit dem japanischen Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda wird für die kommende Stunde erwartet.
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Nein. Alles Ernst gemeint. Aber jetzt wieder 10.340. Volle Bullen Rally!
:) :) :)
Also nach Enttäuschung sieht der Chart von JPN225 und DAX vorbörslich nicht aus... Krass aber die Divergenz JPN zur Währung YEN/USD und YEN/EUR... Wer weiß mehr.. die FOrexhändler oder Indexhändler.....
Warum diese Sinnlose Häme ?? viel Geld verloren ??
Es steht nirgens das das so kommen MUß !!!
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