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12:04 Uhr, 06.08.2009

Axel Springer kann Werbeflaute nicht kompensieren

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Berlin (BoerseGo.de) - Das Verlagshaus Axel Springer konnte sich dem äußerst schwierigen Marktumfeld im ersten Halbjahr 2009 nicht entziehen. Der Umsatz sei in den ersten sechs Monaten um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,255 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,343 Milliarden Euro) gesunken, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Vertriebserlöse blieben dabei mit einem Rückgang um 2,9 Prozent auf 580,4 Millionen Euro vergleichsweise stabil. Die Werbeerlöse verminderten sich jedoch um 13,0 Prozent auf 541,5 Millionen Euro. Unter anderem durch einen wachsenden Umsatzbeitrag der digitalen Medien legten die übrigen Erlöse um 8,1 Prozent auf 132,9 Millionen Euro zu.

Den Rückgang des Konzernumsatzes konnte Axel Springer durch konsequentes Kostenmanagement in allen Konzernbereichen nur teilweise kompensieren. Das um Sondereffekte und Kaufpreisallokationen bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) ging deshalb auf 162,3 Millionen Euro (Vorjahr: 213,9 Millionen Euro) zurück. Der Konzernüberschuss verringerte sich auf 267,3 Millionen Euro (Vorjahr: 526,2 Millionen Euro). Darin enthalten ist ein Gewinn in Höhe von 210,3 Millionen Euro aus der Veräußerung von Regionalzeitungsbeteiligungen. Der Vorjahreswert enthielt einen Gewinn in Höhe von 438,3 Millionen Euro aus der Veräußerung des Anteils an der ProSiebenSat.1 Media AG. Bereinigt um wesentliche nicht-operative Positionen belief sich der Konzernüberschuss im ersten Halbjahr auf 77,5 Millionen Euro nach 112,9 Millionen Euro im Vorjahr.

"Derzeit sehen wir noch keine Anzeichen für eine Erholung in unseren wichtigsten Märkten", sagte der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner ausblickend. Er blieb deshalb bei seiner Einschätzung, dass das Konzernergebnis im laufenden Geschäftsjahr bei rückläufigen Umsätzen deutlich schlechter ausfallen wird als im Vorjahr.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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