Analyse
09:58 Uhr, 27.12.2016

AUTOAKTIEN – Gewinner im Jahr 2017?

Die Autobranche ist für die deutsche Wirtschaft noch immer von entscheidender Bedeutung. Wie könnten sich die Vertreter dieser Branche im DAX im nächsten Jahr entwickeln?

Erwähnte Instrumente

  • BMW AG
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    Kursstand: 89,830 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Mercedes-Benz AG
    ISIN: DE0007100000Kopiert
    Kursstand: 71,150 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • BMW AG - WKN: 519000 - ISIN: DE0005190003 - Kurs: 89,830 € (XETRA)
  • Mercedes-Benz AG - WKN: 710000 - ISIN: DE0007100000 - Kurs: 71,150 € (XETRA)
  • Volkswagen AG Vz. - WKN: 766403 - ISIN: DE0007664039 - Kurs: 137,650 € (XETRA)

Das Jahr 2016 wird sicherlich nicht als das Jahr der Autowerte in die Börsengeschichte eingehen. Zwei von drei der im DAX gelisteten Autowerte notieren seit dem Schlusskurs aus dem Jahr 2015 im Minus. BMW muss ein Minus von 7,86 % hinnehmen, Daimler eines von 8,44 %. Nur Volkswagen kann in diesem Zeitraum ein Plus verzeichnen. Mit einem Anstieg von 2,80 % fällt dieses aber auch sehr moderat aus. BMW zahlte 3,20 EUR Dividende, Daimler 3,25 EUR und Volkswagen 0,17 EUR.

BMW und Daimler setzten im ersten Halbjahr die Abwärtsbewegung fort, die bei den Autowerten im März 2015 eingesetzt hatte. Beide Werte markierten am 06. Juli 2017 ihr Jahrestief. Bei Volkswagen unterscheidet sich die Entwicklung etwas. Die Aktie hatte bereits im Jahr 2015 massiv unter dem Abgasskandal zu leiden. Dabei kam es bereits im Oktober 2015 zu einem Tief bei 86,36 EUR. Mit diesem Tief startete eine Seitwärtsbewegung, die im Jahr 2016 den Kursverlauf maßgebend prägte und die noch immer andauert.

BMW und Daimler starteten nach ihren Jahrestiefs hingegen eine Aufwärtsbewegung. Beiden Werten gelang es im Dezember 2016 ihren Abwärtstrend seit März 2016 zu durchbrechen. BMW hat einen leichten Vorsprung gegenüber Daimler. Denn BMW brach bereits am 06. Dezember 2016 über diesen Abwärtstrend aus. Zudem etablierte der Wert sich zuletzt bereits über der Widerstandsmarke bei 88,88 EUR. Allerdings läuft er seit einigen Tagen oberhalb dieser Marke „nur“ seitwärts. Daimler brach erst am 15. Dezember über diesen Abwärtstrend aus und hängt seit einigen Tagen an der Widerstandszone zwischen 70,75 und 71,27 EUR fest. Auch Volkswagen zog zuletzt deutlich an. Allerdings nähert die Aktie sich damit erst der oberen Begrenzung der Seitwärtsbewegung seit Oktober 2016 zwischen 142,90 und 147,40 EUR an.

Von diesen drei Werten besitzt BMW die beste Ausgangsposition für das nächste Jahr. Ein Anstieg bis in den Bereich um 95,89 und später sogar bis ca. 104,85 EUR ist durchaus möglich. Falls sich das Jahr 2017 zu einem guten Aktienjahr entwickeln sollte, dann wäre sogar das Allzeithoch bei 123,75 EUR erreichbar. Ein Rückfall unter 88,88 EUR würde die Aktie zwar in eine Konsolidierung zwingen. Aber dadurch würden die mittelfristigen Chancen nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Die Ausgangslage von Daimler ist allerdings nicht viel schlechter. Sollte die Aktie die Widerstandszone zwischen 70,75 und 71,27 EUR durchbrechen, würde der Weg in Richtung 85,50 EUR geebnet werden. Auch in diesem Fall gilt: Im Falle eines guten Aktienjahrs 2017 ist sogar das Hoch aus dem Jahr 2015 bei 96,07 EUR erreichbar. Bei 69,56 EUR verläuft der gebrochene Abwärtstrend ab März 2015. Ein Rückfall in diesen Trend würde vermutlich zu einer Abwärtsbewegung bis an das letzte Zwischenhoch in der Aufwärtsbewegung der letzten Monate bei 66,50 EUR führen.

Die schlechteste Ausgangslage besitzt Volkswagen. Denn um ein mittelfristiges bullisches Bild zu generieren, muss die Aktie erst die Widerstandszone zwischen 142,90 und 147,40 EUR durchbrechen. Sollte dies aber gelingen, dann ergäbe sich ein starkes Kaufsignal. In diesem Fall könnte es zu einer Aufwärtsbewegung in Richtung 195 EUR und damit an das 61,8 % Retracement der Abwärtsbewegung ab März 2015 kommen. Volkswagen befindet sich also in der schlechtesten Ausgangslage, weil die entscheidende Widerstandszone noch intakt ist. Sollte der Ausbruch über diese erfolgen, dann könnte Volkswagen den Abstand zu den beiden anderen Werten aber zügig wettmachen.

Insgesamt ist in den Autowerten im nächsten Jahr mit einer besseren Performance zu rechnen als in 2016. Zudem ist die Ausgangslage für den DAX nach dem starken Anstieg im Dezember 2016 gut. Zumindest bei BMW und Daimler es dürfte in 2017 auch zu einer ansehnlichen Dividendenzahlung kommen. Bei Volkswagen schwanken die Schätzungen für die Dividende für 2017 aktuell stark.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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