Kommentar
17:08 Uhr, 12.06.2019

Autoaktien: Menetekel für den DAX?

Kündigt die Kursschwäche von Daimler, BMW und Volkswagen ein Börsengewitter am deutschen Aktienmarkt an? Und welche Rolle spielt dabei die Politik?

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  • Mercedes-Benz AG
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  • BMW AG
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Eine Meldung vom Mittwoch war insbesondere für langfristig agierende DAX-Anleger interessant, auch wenn es dabei „nur“ um die Automobilindustrie gegangen ist: In China sind die Absatzzahlen der Automobilbranche zuletzt weiter massiv eingebrochen…

Demnach hat der schon länger schwächelnde Automarkt im Reich der Mitte im Mai einen weiteren Rekordrückgang erlitten. Die Zahl ausgelieferter Neuwagen war um satte 16,4 Prozent auf 1,91 Millionen gesunken.

Neben dem Handelskonflikt Chinas mit den USA, der die Kaufkraft der Chinesen schmälert, hatte die vorzeitige Einführung neuer Abgasvorschriften in den chinesischen Provinzen die Verkäufe ausgebremst. Der für die deutschen Autobauer wichtigste Absatzmarkt ist damit bereits den elften Monat in Folge auf Talfahrt.

Nun geben die deutschen Autoaktien schon seit längerer Zeit kein überzeugendes Bild mehr ab. Eine Frage, die sich da aufdrängt lautet: Kommt mit der Schwäche der Automobilwerte demnächst auch der DAX ins Trudeln?

Dazu einige Zahlen: Unter Börsianern ist es eine Binsenweisheit, dass der Marktwert eines Unternehmens den Einfluss auf die DAX-Entwicklung maßgeblich bestimmt: Je „schwerer“, also wertvoller ein DAX-Konzern, desto größer ist sein Einfluss auf die Entwicklung des deutschen Aktienindex – und umgekehrt.

So wird beispielsweise Index-Schwergewicht SAP im DAX aktuell mit rund 11,8 Prozent gewichtet, Schlusslicht ThyssenKrupp dagegen kommt nur auf 0,6 Prozent. Eine Kursschwäche der Walldorfer Softwareschmiede hätte demnach deutlich gravierendere Konsequenzen für den DAX als ein Absturz des Essener Stahlkochers…

Und die deutschen Autobauer?

Der Volkswagen-Konzern weist derzeit einen Börsenwert von 73 Milliarden Euro auf. Daimler kommt auf 51,6 Milliarden Euro, BMW „wiegt“ 40,8 Milliarden. Alle drei deutschen Autokonzerne aus dem DAX zusammen weisen somit einen Börsenwert von rund 165,4 Milliarden Euro auf.

Bei einem Marktwert des DAX in Höhe von 1.183,26 Milliarden Euro entspricht dies einem DAX-Gewicht der drei deutschen Automobilhersteller von zusammen rund 14 Prozent.

Nun macht allein die Softwareschmiede SAP fast zwölf Prozent des gesamten DAX-Gewichts aus. Man könnte daher annehmen, dass auch eine Fortsetzung der jüngsten Kursschwäche bei den deutschen Autoaktien den DAX nicht besonders tangieren sollte.

Doch leider ist die Geschichte an dieser Stelle noch nicht zu Ende:

In keinem anderen Land der Welt hat die Automobilindustrie eine derart herausragende Bedeutung für die Gesamtwirtschaft wie in Deutschland. 2016 erwirtschafteten die deutschen Automobilkonzerne einen Umsatz von gut 400 Milliarden Euro.

Damit wurde im produzierenden Gewerbe jeder vierte Euro mit einem automobilen Produkt umgesetzt. Drei Viertel aller Karossen von VW, Daimler und BMW werden exportiert. Rund 7,7 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung Deutschlands gehen direkt oder indirekt auf die Automobilproduktion zurück. Diese enorme Dominanz der deutschen Autoindustrie zeigt sich hier zu Lande auch auf dem Arbeitsmarkt: Rund 800.000 Menschen arbeiten in Deutschland bei Autobauern oder Zulieferern. Das sind so viele wie seit 25 Jahren nicht mehr.

Doch das ist noch nicht alles. Die WirtschaftsWoche schreibt dazu:

„In mehreren Studien haben Wissenschaftler zudem die indirekten Jobeffekte untersucht. Input-Output-Analysen ergaben für solche mittelbaren Beschäftigungseffekte den Faktor 2,4. „Das bedeutet, dass in Deutschland etwa 1,8 Millionen Arbeitsplätze direkt oder indirekt von der Autoproduktion abhängig sind“, sagt Heinz-Rudolf Meißner, Vorstand der Forschungsgemeinschaft für Außenwirtschaft, Struktur- und Technologiepolitik in Berlin. In guten Zeiten ist das alles von Vorteil. In schlechten verkehrt es sich ins Gegenteil“. (…) „Eine Existenzkrise der Autokonzerne könnte eine Kettenreaktion bei etlichen kleinen und mittelständischen Betrieben auslösen“. (…)

„Jüngst hat das ifo-Institut im Auftrag des Branchenverbandes VDA errechnet, was ein Verbot des Verbrennungsmotors für Arbeitsmarkt und Wirtschaftslage bedeuten könnte. Das Ergebnis: Mehr als 600.000 industrielle Arbeitsplätze wären gefährdet. Außerdem stünden 48 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung im Feuer, so die Münchner Ökonomen.

Das muss man so verstehen, dass eine Schwäche der deutschen Autobauer im Zuge einer derzeit erkennbar nahenden globalen Wirtschaftsschwäche sehr massiv auf die deutsche Konjunktur durchschlagen wird.

Ein Blick auf die Kursverläufe der deutschen Automobilhersteller lässt in dem Zusammenhang nichts Gutes erahnen, denn bekanntlich nimmt die Börse derlei Entwicklungen mit einem Vorlauf von einigen Monaten gerne vorweg:

Im sehr langfristigen Bild auf Monatsbasis zeigen die Aktien der drei großen deutschen Automobilhersteller jetzt langfristige obere Trendwende-Formationen.

Beginnen wir mit BMW. Hier dominieren im mehrjährigen Kursverlauf auf Monatsbasis zwei unterschiedlich stark ansteigende Trendlinien, die zuletzt beide unterschritten wurden. Die waagrechte rote Linie in der folgenden Abbildung steht nun ebenfalls zur Disposition.

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Ähnlich unglücklich präsentiert sich der langfristige Kursverlauf der Daimler-Aktie in der folgenden Abbildung. Hier dominiert eine potentielle obere Trendwendeformation in Gestalt einer Schulter-Kopf-Schulter, die gerade vollendet wurde.

Autoaktien-Menetekel-für-den-DAX-Kommentar-Andreas-Hoose-GodmodeTrader.de-2

Den direkten Vergleich der Daimler-Aktie mit dem breiten Aktienmarkt zeigt die folgende Grafik. Hier ist gut zu sehen, dass die Daimler-Papiere seit Anfang 2016 deutlich schlechter abgeschnitten haben als der DAX (blaue Linie).

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Die Aktie von Volkswagen komplettiert das Bild einer übergeordneten langfristigen Trendwende bei den deutschen Automobilherstellern:

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Sind die Autoaktien also rettungslos verloren und werden mittelfristig auch den DAX mit in die Tiefe reißen?

Eine Schlüsselrolle bei der Beantwortung dieser Frage dürfte der Politik zukommen:

Wenn die Parteien, demnächst womöglich unter Federführung der immer stärker auftrumpfenden Grünen, im allgegenwärtigen Klimawahn einseitig die bis auf Weiteres nicht wettbewerbsfähige Elektromobilität forcieren sollten, wird dies den Wirtschaftsstandort Deutschland wegen der Verflechtung der Autobauer mit der Gesamtwirtschaft absehbar noch weiter beschädigen als ohnehin schon geschehen.

In diesem Zusammenhang sei auf ein Video mit dem TV-Moderator und Physiker Harald Lesch verwiesen, der im folgenden Beitrag aus der ZDF-Reihe „Terra-X“ die angeblich so segensbringende "Tesla-Ideologie" demontiert.

Autoaktien-Menetekel-für-den-DAX-Kommentar-Andreas-Hoose-GodmodeTrader.de-5

Grafik: ZDF Terra X Screenshot

Kurz zusammengefasst: Die Annahme, alle Bürger in Deutschland könnten elektrisch betriebene Autos fahren, ist vor dem Hintergrund der Infrastruktur und insbesondere mit Blick auf die dafür notwendigen Energiekapazitäten derart absurd, dass man sich fragen muss, wie ein solches Märchen in weiten Teilen der Bevölkerung derart an Popularität gewinnen konnte.

Zum Artikel mit Video...

Wobei sich aufgeklärten Zeitgenossen diese Frage schon lange nicht mehr stellt: Es passt in das übergeordnete Bild medialer Indoktrinierung, dass eine belgische Universität der schwedischen Klimaschulschwänzerin Greta Thunberg jetzt die Ehrendoktorwürde verleihen will. Ohne Schulabschluss oder Studium wohlgemerkt. Auch der "Friedensnobelpreis" für Dr.h.c. Thunberg ist offenbar nicht mehr weit...

Um somit abschließend unsere Eingangsfrage zu beantworten:

Da eine Umkehr zu Vernunft und Weltblick von den erkennbar im linksgrünen Wahn agierenden Politikern in einem Umfeld allgegenwärtiger Klimahysterie nicht zu erwarten ist, dürfte sich die aktuelle Kursschwäche der deutschen Automobilkonzerne rückblickend in der Tat als Menetekel auch für den DAX erweisen…

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Zum Autor:

Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de

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77 Kommentare

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  • trend-x
    trend-x

    der Verbrenner ist Geschichte Punkt! Die Politik hat entschieden und die Industrie reagiert.

    Egal ob mit, oder aufgrund falscher, geschönter, subjektiver Annahmen, Studien oder Thesen. Offensichtlich freuen sich viele hier über den Niedergang Deutschlands, anders ist das einseitige Jammern über technologische Veränderungen nicht zu erklären. Wer leugnet, dass der Wohlstand dieses Landes auch maßgeblich der internationalen Marktführerschaft dt. Autobauer zu verdanken ist, lebt fernab der Realität. Der eiserne Gustav hat auch bis zu seinem Ende den Wegfall der Droschke bis zur Armut verteidigt. Ich bin Patriot und wünsche mir und diesem Land, dass es dank bestmöglicher Innovationskraft gelingen möge, die Zukunft bzw. den Wandel in der Mobilität effizient und visionär federführend zu gestalten. Ich durfte vor kurzem im Preview die Serienfahrzeuge eines Premiumanbieters aus der Nähe betrachten, welche in den nächsten 5-8 Jahren auf die Straße kommen. Und obwohl ich den üblichen Blick eines kompakten Aggregats unter der Motorhaube vermissen musste, war ich sprachlos, was vor allem im Interieur für bahnbrechende Neuheiten in kürze zu erwarten sind. Hier ergeben sich auch für Anleger, sofern ihr politisches Verständnis es zulässt, neue Perspektiven, sollte Deutschland es schaffen seinen Rückstand in der E-Mobilität wieder aufzuholen. Alle anderen mögen sich entschieden, oder unentschieden der Verdrossenheit widmen und weiter ideologisch über ihre aussterbende Zukunft lamentieren. Veränderung tut weh und ist unbequemer, als sich über Gretas und andere Hirngespinste zu echauffieren... it‘s a fast world!

    14:45 Uhr, 16.06.2019
    1 Antwort anzeigen
  • trend-x
    trend-x

    wer sich informieren, anstatt oberflächlich unterhalten zu werden schaut hier:

    https://edison.handelsblatt.com/e-hub/so-viel-strom-brauchen-autos-mit-verbrennungsmotor/20826274.html

    12:40 Uhr, 16.06.2019
    2 Antworten anzeigen
  • franca
    franca

    Hallo Wolp,

    auch Sie reden über Elektromobilität, als wäre sie das Allheilmittel. Es schockiert mich regelrecht, dass in unserem Land über so lange Zeit so unqualifiziert über dieses so wichtige Thema diskutiert wird. Dabei ist es doch so einfach zu begreifen, dass wir weder die Infrastruktur, noch die riesige Menge an zusätzlichem Strom jemals haben werden, um z. B. auch nur 1. Mio. Fahrzeuge mit Elektrizität zu versorgen. Lt. Herrn Lesch (empfohlenes Video) benötigen nur 1 Mio. Fahrzeuge ca. 350 GW Leistung. Das gesamte deutsche Stromnetz kann aber im Durchschnitt nur 68, 5 GW Leistung zur Verfügung stellen (wohlgemerkt allen Bereichen des Lebenes). Es fehlen daher mehr als gigantische 280 GW Stromleistung.

    Anmerkung: Das zur Zeit leistungsfähigste Atomkraftwerk Taishan-1 in China, leistet „nur“ 1,66 GW!

    10:26 Uhr, 16.06.2019
    1 Antwort anzeigen
  • Sonnenschein
    Sonnenschein

    Wirtschaft und Politik gehören zusammen: Es gibt nicht das Eine ohne das Andere. Und überall wo die Politik gefragt ist, gibt es auch einzelne Parteienprogramme und konkrete Politik einzelner politischen Parteien und Personen.

    Das sieht z.B. auch Josef Kaeser von Siemens so.

    09:36 Uhr, 16.06.2019
  • Ex-Seemann
    Ex-Seemann

    Sehr geehrter Herr Hoose,

    Eigentlich bin ich ein Fan Ihrer Kolumnen, da Sie, ähnlich wie ich, gerne gegen den Strom schwimmen. Der Grundgedanke Ihrer antizyklischen Denkweise ist ein gewichtiger Baustein in meiner Entscheidungsfindung, wenn ich investieren will. Hier geht es um Börse, hier geht es um den Finanzmarkt, hier geht es auch um die fundamentale Situation. Aber hier ist kein Platz für Politik oder Wahlkampf. Sie können politisch orientiert sein, wie Sie wollen. Es ist mir eigentlich relativ egal. Aber behalten Sie bitte Ihre direkten oder indirekten Nadelstiche gegen bestimmte Personen oder Parteien für sich. Diese haben auf dieser Plattform nichts zu suchen!

    13:23 Uhr, 15.06.2019
    2 Antworten anzeigen
  • trend-x
    trend-x

    inwieweit die Politik noch Einfluss auf den Automobilstandort Deutschland nehmen kann, ist m.E. nur noch bedingt eine Frage der Farbe. Die Altparteien wissen um ihre Defizite in Sachen Zukunftsplanung. Der Lobbyismus von Union und Autokanzler Schröder war größtenteils unternehmerfreundlich und protektionistisch orientiert. Mittlerweile entscheiden jedoch 2% darüber, wer künftig die Regierung stellt. Alle leidenschaftslosen Versuche der Volksparteien, dem Klimawandel programmatisch Bedeutung zu verleihen, um Wählerstimmen zu halten, enden jedoch als Plagiatsversuche und werden abgestraft. Hinzukommt, dass die Produktivität der deutschen Autobauer insbesondere den europäischen Wettbewerbern ein Dorn im Auge ist und seitens der EU eher von weiteren Regulierungen und Belastungen auszugehen ist. Die Populisten haben ihre Glaubwürdigkeit vertan, indem sie vom EU Gegner mittlerweile zu einem Europa der Vaterländer mutiert sind. Ein „Deutschland zuerst“ hätte dem ein oder anderen Lagerfeuer-Romantiker vielleicht die Stimmung vermiest, jedoch eine klare Positionierung bewiesen. Somit entsteht ein politisches Vakuum, da alle „Klimaleugner“ es mit Gretas und Rezzos zu tun bekommen und nichtgrüne Klimafreunde als Heuchler abgestraft werden. Die Parteistrategen ziehen es daher vor, sich wegzuducken und Anderen den Vortritt zu überlassen, in der Hoffnung, dass der grüne Trend sich im Sommerloch verflüchtigen wird. Sollten die Meteorologen jedoch mit der bevorstehenden Hitzewelle recht behalten, wird das Gegenteil eintreten. Die CDU/CSU wäre gut beraten in dem Fall eine geballte Landwirtschafts- PR-Offensive mit Subventionen und bahnbrechenden ökologischen Maßnahmen umzusetzen, die in der Bevölkerung ankommt, sollte sie noch den Wunsch verspüren, im September über der 22 % zu stehen.

    12:35 Uhr, 15.06.2019
  • trend-x
    trend-x

    mal etwas differenzierter...

    Die Autoindustrie in ihrer jetzigen Formation hat höchstwahrscheinlich ihren Zenith 2018 überschritten. Dank der Produktoffensive von Daimler und Co wurden noch bis letztes Jahr Rekordgewinne erzielt. Daran hatte der Dieselskandal einen nicht unerheblichen Anteil. (vorgezogeneNeuanschaffungen) Auf der Suche nach der Strategie von morgen und übermorgen erklärte der BMW Vorstand kürzlich „ wir wissen nicht, wie und wohin wir unser Unternehmen in zwei Jahren lenken sollen“ Ein klares Statement, dass angesichts der politischen Unsicherheit, der Ausrichtung (F&E) in diverse alternative Antriebe und dem Wettlauf neuer kostenintensiver Forschung (autonomes Fahren etc.) die Tragweite der Unsicherheit unterstreicht.

    Mobilität ist ein Grundbedürfnis. Viele sehen sich daher in der grünen Verbotskultur in ihren Grundrechten beschränkt. Ich empfinde das ebenso als Bevormundung, wenn man allerorten liest, dass ein Krieg gegen das Auto begonnen hat. Noch mehr fühle ich mich jedoch immobil, wenn ich 20/25% meiner Zeit auf bundesdeutschen Autobahnen oder bei zunehmenden innerstädtischen Verkehrsinfarkten im Stau stehe. Man muss kein Lesch sein, um auszurechnen, dass bei konstanter Fläche an Straßen, eine ständig wachsende Zahl an Kraftfahrzeugen zwangsläufig zum Stillstand führen.

    Der Nimbus Automobil verliert kontinuierlich an Bedeutung. Die jungen Generationen machen durchschnittlich erst mit 20 oder teilweise gar nicht mehr ihren Führerschein. Auto-Quartetts wurden von Yugi Yooh und PlayStation verdrängt und die Vorliebe für Hubraum, Pferdestärken und Statussymbolen weicht der rationellen Vernunft. Statt Benzin im Blut lieber Netflix Drive und statt Bleifuss lieber virtual Reality. Car-Sharing, Drive on demand etc. reichen immer mehr Menschen aus, um freie Mittel für Lifestyle und Entertainment einzusetzen. Hier hat ein grundlegender Wandel in der Bedürfnisstruktur begonnen.

    In meiner Vision gehört die Zukunft im Personenverkehr solarbetriebenen, autonomen Taxis/Mietwägen, welche sich durch privat/geschäftl. Nutzen und Ausstattung unterscheiden. In 2040 werden vermutlich nur noch 20% ein eigenes Fahrzeug besitzen. Ob bzw. das dies dann noch aus deutscher Produktion stammt, wage ich heute zu bezweifeln. Gelingt der deutschen Autoindustrie in den nächsten 5 Jahren ein synergetischer Zusammenschluss, so ließen sich bestenfalls die Bereiche (Entwicklung , Service und Infrastruktur) mit dem Standort Deutschland verbinden. Die Freude am Fahren übernimmt der Computer, der gute Stern auf allen Straßen wird auch trotz CO2 freiem Himmel verblassen und der Volkswagen heißt dann Das Mobil.

    11:16 Uhr, 15.06.2019
  • Lonzo
    Lonzo

    Aufregen nutzt gar nichts. Ich würde mal darauf achten, welche Parteien eine derart destruktive Politik betreiben. Das sind nämlich definitiv nicht die Grünen allein. Die anderen Parteien springen fast alle über die Stöckchen, die ihnen von Habeck & Co. hingehalten werden und setzen diesen Wahnsinn schlicht um. Und dann wären mal Konsequenzen erforderlich

    08:09 Uhr, 15.06.2019
  • Chamäleon
    Chamäleon

    das ist wohl das hausgemachte Problem unserer Generation, der man glaubhaft gemacht hat, dass jeder ein Superstar ist und jeder alles kann, natürlich alles gleichzeitig.....die wollen und wollen die Rote Pille einfach nicht schlucken bis sie irgendwann per Gesetz verordnet wird....

    dann wird`s bitter....😎

    http://www.die-matrix.net/?pag...

    14:49 Uhr, 13.06.2019
  • 2 Antworten anzeigen