Australischer Dollar - Bullische Harmonie im Doppelpack
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Erwähnte Instrumente
Der heutige Titel ist durchaus etwas Spitzzüngig formuliert. Jedoch vor dem Hintergrund, dass gerade wenn man auf den Chartverlauf diverser FX-Paare welche mit dem australischen Dollar in Verbindung stehen schaut, eines sehr deutlich wird. Der australische Dollar (nachfolgend AUD) steht unter Druck.
Dies veranschaulicht auch der Preisverlauf des Major-Pairs AUD/USD, unter den Händlern auch liebevoll Aussie genannt. Der erst kürzlich erreichte Widerstand bei rund 1,0370 USD entfaltete gerade heute seine Relevanz. Treffend dazu analysierte bereits am Dienstag mein Kollege André Rain im wöchentlich erscheinenden Forex-Report (zur kostenlosen Anmeldung einfach hier klicken) diese Tatsache mit der präferierten Abwärtstendenz.
Doch kommen wir zurück zum Titel. Im heutigen Fokus stehen EUR/AUD sowie der bereits am Montag besprochene GBP/AUD. Bullisch deshalb, weil die Währungspaare in AUD gehandelt werden und somit gilt: Fallen EUR/AUD & GBP/AUD, so werten der Euro bzw. das britische Pfund ab und umkehrt kann man sagen: Der australische Dollar wertet dann auf. Und genau dies ist die Annahme der hier klassifizierten bärischen Harmony-Pattern der entsprechenden Währungspaare – Forex eben.
Erinnern Sie sich an den Kommentar vom Montag (29.04.) zum GBP/AUD mit dem Titel: „Bärische Gartley-222-Formation vor Vollendung“? Erfahren Sie mehr dazu wenn Sie hier klicken. Die Formation erhielt mit dem heutigen Tageshoch bei 1,5163 AUD ihre Vervollständigung, da der benannte Trigger-Bereich zwischen 1,5140 bis 1,5160 AUD in Perfektion erreicht wurde. Da ein Bild mehr als 1.000 Worte sagt, hier das Geschehen in einer Grafik zusammengefasst.
Das Setup der bärischen Gartley-222-Formation wurde dementsprechend aktiviert und sofern sich GBP/AUD nicht weiter bis über 1,5230 AUD erhebt, sollten zunächst fallende Preise erwartet werden. Vergessen Sie jedoch nie, dass es sich bei jedem Trade „nur“ um einen von vielen, ja wenn nicht sogar im Laufe ihrer Traderzeit einen von tausenden handelt und so besteht eben auch immer das Risiko des Scheiterns einer solchen Formation. Der bewusste und disziplinierte Umgang mit dem Money- und Riskmanagement muss daher gerade bei solchen Formationen gegen die eingeschlagene Trendrichtung zwingend eingehalten werden. Im Ausdehnungsfall dürfte der Stopp-Loss vor dem Hintergrund eines attraktiven Chance-Risiko-Verhältnisses (CRV) bis auf maximal 1,5290 AUD angehoben werden. So wäre bei einem theoretischen Entry bei 1,5150 AUD und dem ersten Korrekturziel bei 1,4870 AUD (38,20%-Fibonacci-Retracement von CD) die Chance von 310 Pips gegenüber einem Risiko von 140 Pips gegeben. Dies entspricht einem CRV von 2,21 = folglich akzeptabel!
Widmen wir uns jedoch jetzt dem weiteren Harmony-Pattern im Hinblick zum Währungspaar EUR/AUD. Der Euro wird hier in australischen Dollar gehandelt. D.h. steigt das Währungspaar EUR/AUD, wertet der Euro auf. Umkehrt kann man sagen: Der australische Dollar wertet dann ab.
Zu identifizieren ist hier eine bärische Bat- bzw. Fledermaus-Formation. Diese entwickelte Scott Carney als Weiterentwicklung der Gartley-222-Formation. Hierbei handelt es sich somit um eine Veränderung kleinerer Identifikations-Parameter in Bezug zur bereits bestehenden Formation Gartley-222 – Details dazu finden Sie bei der Analyse vom Montag zu GBP/AUD.
Zur Erklärung, wie immer an dieser Stelle, ein Beispiel mit den Ideal-Konstellationen der Fibonacci-Verhältnisse zur bärischen Bat-Formation.
Die Bat-Formation baut sich somit ähnlich auf wie die Gartley-222-Formation.
Gültigkeit liegt vor, wenn nachfolgende Bewegungsimpulse definiert werden können:
- Ein Bewegungsstartpunkt X ist erkennbar.
- Die Impulsbewegung von XA erfolgt bis zu einem Fibonacci-Retracement-Level und bildet somit Punkt B aus. Dieser darf jedoch nicht bis zur Region von 0,618 % hinausgehen, sondern sollte sich im Bereich von 0,382 bis 0,500 % erschöpfen.
- Die Impulsbewegung von AB erfolgt erneut bis zu einem Fibonacci-Retracement-Level und etabliert hierbei Punkt C. Dieser besitzt jedoch mehr Spielraum als bei der Gartley-222-Formation und darf durchaus von 0,382 bis 0,886% reichen.
- Eine abschließende Impulsbewegung CD setzt ein, die im Ideal der Bewegungslänge der Ausgangsimpulses AB entspricht (AB=CD-Formation) - Werden aufgeführte Bewegungen vollzogen, erfolgt die Ausbildung von Punkt D (Einstiegspunkt). Dieser sollte idealerweise im Bereich des Fibonacci-Retracements von 88,60 % der Bewegung des ersten Impulses XA ausgebildet werden.
- Ergänzend ist eine Überschneidung des Fibonacci-Retracement-Levels von XA (88,60 %) mit dem Fibonacci-Extension-Level BC (161,80-261,80 %) geradezu ideal und verstärkt die Formation in ihrer Ausprägung und Trefferwahrscheinlichkeit. -
Genau diese Punkte werden bei EUR/AUD mit dem heutigen Erreichen des 88,60%-Fibonacci-Retracement bei rund 1,2810 AUD erfüllt. Zudem befindet sich das FX-Pair auch anhand klassischer Chartanalyse aktuell an einem Widerstandscluster zwischen rund 1,2810 bis 1,2830 AUD, was der Formation zusätzlichen Charme verleiht.
Die Parameter auf den Punkt gebracht sind hierbei folgende. Unterhalb des Startpunktes X bei 1,2888 AUD bleibt die Formation intakt mit Zielen die Fibonacci-Retracements des Impulses CD von 38,20% bis 61,80% abzuarbeiten. Natürlich kann auch eine Rückkehr zum Punkt C – entspricht 100% nicht ausgeschlossen werden. Das CRV dieser Formation ist folglich hervorragend, wenngleich die Tatsache des „heißen Donnerstags“ aufgrund der anstehenden EZB-Zinsentscheidung (kommt die Senkung oder nicht?) sowie der anschließenden Pressekonferenz um 14:30 Uhr für starke Ausschläge sorgen könnten. Die Harmonie-Lehre jedenfalls befürwortet hierbei eine Korrektur des Euros – hinterher Wissen wir mehr...
Sodann, ich freue mich darauf Ihnen weitere Einblicke in die Welt rund um Fibonacci und deren harmonischen Pattern liefern zu können. Viel Erfolg bei Ihren Entscheidungen!
Christian Kämmerer
Charttechnischer Analyst bei Godmode-Trader.de
Kursverlauf vom 20.02.2013 bis 01.05.2013 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert.
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