Australiens Notenbankchef attackiert Bitcoin-Run
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Chicago/ Sydney (Godmode-Trader.de) - Digitalwährungen vereinen viele Kritiker auf sich. Vor allem die starken Kursschwankungen machen vielen Beobachtern Sorge. Beispiel Bitcoin - die bekannteste der mittlerweile über 1.000 Digitalwährungen. Zu Jahresbeginn kostete eine Einheit noch 1.000 Dollar. Seither ging es steil aufwärts. Am Mittwochmorgen hielt sich die Digitalwährung auf den wichtigsten Handelsplätzen in der Nähe von 17.000 US-Dollar. Zwischendurch kam es immer wieder zu heftigen Ausschlägen.
Experten warnen immer wieder vor der Unberechenbarkeit der Digitalwährung. Auch der Chef der australischen Notenbank, Philip Lowe, treibt der Run um Bitcoin & Co. um. „Die derzeitige Faszination für diese Währungen fühlt sich eher an wie ein spekulativer Wahn, als dass es mit ihrer Verwendung als effiziente und bequeme Form des elektronischen Zahlens zu tun hätte", sagte Lowe auf einer Konferenz. in Sydney.
Als Zahlungsinstrument sei der Bitcoin vor allem für diejenigen attraktiv, die Transaktionen im illegalen Bereich tätigen wollten, so Lowe. Der Wert des Bitcoin sei sehr volatil, und die Anzahl der Zahlungsvorgänge sei sehr gering. Zudem seien die Transaktionskosten sehr hoch, und die benötigte Elektrizität zur Herstellung der Bitcoins sei „atemberaubend". Dass der Bitcoin so viel Energie benötigt, hat mit einem technischen Konstruktionsprinzip zu tun: Täglich werden neue Bitcoins durch das sogenannte "Mining" geschaffen, bei dem Nutzer mit komplizierten Rechenprozessen um die Zuteilung wetteifern. Das treibt die erforderliche Rechenleistung nach oben.
Die australische Notenbank sei jedoch offen, die hinter Bitcoin stehende Blockchain-Technologie zu nutzen, konzedierte Gouverneur Lowe zugleich. So gebe es theoretisch die Möglichkeit, die Landeswährung Dollar mit dieser Technik zu verbinden. Bisher sei aber noch kein überzeugendes Konzept für solch eine Verzahnung vorhanden. Die Notenbank stehe wegen dieses Themas mit Unternehmen aus der Finanztechnologie-Branche aber in Kontakt.
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Als Zahlungsmittel ist der der Bitcoin eher unattraktiv. Die Transaktionen sind teuer und dauern inzwischen recht lang. Zudem gibt man "Geld", das ständig im Wert zulegt, besser nicht aus. In erster Linie illegal eingesetzt wird er aber nicht, diesen Quatsch hört man immer wieder.
Die Volatilität kommt daher, dass es sich um etwas völlig neues handelt. Das muss der Markt erst einmal richtig bewerten. Dabei kommt es meist zu Übertreibungen, in beide Richtungen. Aktuell ist eben Party angesagt, na und?
Die Zahl der Zahlungsvorgänge ist jedoch alles andere als gering. Sonst stünden nicht fast 150.000 Transaktionen unbestätigt da. So gesehen ist der Bitcoin ein wenig das Opfer des eigenen Erfolgs. Solche Probleme sind aber zum lösen da. 1999 konnte man auch noch keine Filme streamen. Gleiches gilt für den Stromverbrauch.
Das ist übrigens gerade das Gute an den Forks. Von Anlegern werden sie als Geschenk, quasi "free money" angesehen. Tatsächlich aber führen Sie zu Verbesserungen. So etwas nennt man evolutionär und dieses Prinzip ist u.a. ein Erfolgsgeheimnis des Silicon Valley. Denn auch dort arbeiten Unternehmen wie Alphabet oder facebook nach genau diesem Prinzip. Erinnert sich heute noch jemand an Google Wave, den angeblichen eMail-Killer?