Australien geht unter, Indonesiens Kohle-Industrie profitiert
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die indonesische Kohle-Industrie könnte von den schweren Überschwemmungen im australischen Bundesstaat Queensland profitieren. Das vermutet Johan Sidik, Investment-Spezialist von BNP Paribas Investment Partners. In Australien hätten Minenbetriebe mit einer jährlichen Produktionskapazität von rund 80 Millionen Tonnen (rund 30 Prozent des australischen Kohleexportes im Jahr 2010) ihre Förderung einstellen müssen, schreibt der Experte in einem aktuellen Marktkommentar.
Die Spotmarktpreise für Thermal- und Kokskohle hätten als Reaktion auf das verringerte Angebot bereits deutlich zugelegt. "Insbesondere Anbieter von Kokskohle, einem wichtigen Energieträger für die Stahlindustrie, werden Nutznießer des australischen Produktionsausfalls sein", sagt Johan Sidik. Bereits während der ersten zwei Handelstage seien die Aktien indonesischer Kohleminen an der Börse in Jakarta um 3 bis 7 Prozent gestiegen. Da außerdem das für die Überschwemmungen verantwortliche Klima-Phänomen "La Niña" noch die nächsten vier bis sechs Monate anhalten könne, sei momentan noch nicht mit sinkenden Preisen zu rechnen.
Auf lange Sicht seien zwar wieder Preisrückgänge zu erwarten, doch blieben auch die längerfristigen Aussichten für Indonesiens Kohleindustrie aufgrund der großen Nachfrage günstig. "Als weltgrößter Exporteur von Thermalkohle wird Indonesien seine Kohleproduktion im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich um 19 Prozent auf 327 Millionen Tonnen steigern können", so Sidik. Für die nächsten fünf Jahre sei mit einer Fortsetzung des starken Wachstums zu rechnen. "Aufgrund dieser Aussichten wird BNP Paribas Investment Partners weiterhin auf Anteile indonesischer Kohlebetriebe setzen und diese in den Portfolios halten."
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