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17:05 Uhr, 23.03.2001

Aussichten US schlecht -Japan, Europa gut ?

Beim Screening der Nachrichtenmeldungen der letzten Tage fällt auf, daß gehäuft Meldungen auftauchen, die darauf hinweisen, daß die US Technologieunternehmen zwar mit einer stark nachlassenden Nachfrage im heimischen US Markt zu kämpfen haben, das Geschäft in Japan oder in Europa jedoch weiterhin gut laufe. Hier stellt sich doch die Frage, ob mit diesen Meldungen nicht erneut versucht wird, eine zumindest in Teilen positive Nachrichtenlage zu erzeugen.

Anbei exemplarisch 2 Meldungen, die über den boerseGo Newsfeed liefen.

23.03. 16:10
Oracle: Asien-Geschäft läuft rund

Der Datenbankspezialist und zweitgrößte Softwarehersteller der Welt, Oracle Corp., meldete heute, daß das Geschäft in Japan außerordentlich gut verlaufe.

Damit trotze das Unternehmen zum einen der schwächelnden japanischen Konjunktur und zum anderen den weltweit rückläufigen Ausgaben für IT-Produkte.

"Unser Japan-Geschäft verläuft hervorragend. Wir würden uns wünschen, solch ein Wachstum überall auf der Welt zu sehen", erklärte Larry Ellison, der CEO von Oracle, heute in Hong Kong.

Auch im übrigen asiatischen Raum scheint Oracle weiter sehr erfolgreich zu sein. Um 32% war das Datenbankgeschäft zuletzt gewachsen, während andere Geschäftsbereiche teilweise um das Doppelte zulegen konnten.

Dennoch sei dies kein Grund für übertriebenden Optimismus, stellte Ellison klar: "Die unsicheren japanischen Wirtschaftsaussichten gebieten es weiterhin, sehr vorsichtig zu sein".

23.03. 00:13
Microsoft: Kein Slowdown in Europa

Einen optimistischen Ausblick konnte am Donnerstag das US-Unternehmen Microsoft für das IT-Geschäft in Europa geben.

Dort werde es allem Anschein nach nicht zu einer Verlangsamung des IT-Geschäfts kommen, wie man es in den USA aktuell sehe, erklärte Microsofts Europa-Chef Jean Philippe Courtois der Financial Times.

"Es gibt überhaupt keine Anzeichen für einen Slowdown in Europa, wie er von vielen proklamiert wird", meinte Courtois.

Statt dessen erwarte er, daß Europa hinsichtlich der IT-Durchdringung in privaten Haushalten und Unternehmen gegenüber den USA weiter aufholen werde.

"Die Lücke wird sich weiter schließen. Die USA haben schon über Jahre eine höhere Technisierung sowohl zu Hause als auch im Berufsleben. Das sollte sich in den kommenden Jahren ändern", erklärte Courtois.

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