Aussicht stabil bis positiv
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Die freundliche Grundstimmung an den Aktienmärkten basiert auf positiven volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, soliden Unternehmensergebnissen sowie den noch immer brodelnden Übernahmegerüchten insbesondere bei den Großbanken. Zwischenzeitliche Konsolidierungen konnten bislang immer wieder aufgefangen werden. Die Weltaktienmärkte traten in der Tendenz eher auf der Stelle, allerdings konnten die USA (S&P500 +0,7%) und Deutschland (DAX +0,5%) leichte Vorteile für sich verbuchen.
Der Anstieg an den Aktienmärkten verlief zuletzt holprig und verliert vorübergehend an Momentum. Risikofaktoren wie z.B. steigende Zinsen, steigender Euro und steigender Ölpreis werden zurzeit ignoriert und im Augenblick ist nicht zu vermuten, dass sich hieran in dieser Woche etwas ändern könnte. Die Berichtssaison in den USA verläuft überaus freundlich. Für das erste Quartal zeichnet sich eine Gewinnzunahme über alle Unternehmen von 7% gegenüber dem Vorquartal ab. Dies ist deutlich höher als ursprünglich mit nur +3,5% erwartet und zu einem Großteil auf Aktienrückkäufe sowie den schwachen US-Dollar zurückzuführen. Auch in Europa läuft die Berichtssaison gut an. In dieser Woche werden mit Continental, Deutsche Börse, FMC, Henkel und VW (Mittwoch), BMW und MAN (Donnerstag), Linde und Münchener Rück (Freitag) neun DAX-Unternehmen ihre Quartalsergebnisse vorlegen. Eine jüngst von den Medien angesprochene, sich aufbauende Blase am Markt für Übernahmenkredite scheint wegen der augenblicklichen Liquidität und der nach wie vor relativ niedrigen Zinsen eher ungefährlich. Andererseits steht mit dem Monat Mai ein saisonal schwacher Monat vor der Tür. In den letzten 30 Jahren hat sich der DAX im Mai durchschnittlich um etwa 2% korrigiert. Insofern wäre eine vorübergehende Abkühlung an den Aktienmärkten durchaus wünschenswert.
Der europäische Rentenmarkt verzeichnete in der vergangene Woche aufgrund günstiger Konjunkturdaten weiter leicht steigende Renditen. Auf die Zinsstruktur übertragen, bedeutet dies in der Erwartung der Marktteilnehmer weitere Leitzinsanhebungen seitens der EZB. Ganz im Gegensatz zu den Erwartungen und Entwicklungen jenseits des Atlantiks: In den USA enttäuschte am Freitag die erste Schätzung für das BIP im 1. Quartal mit nur 1,3 %. Die Consensus-Erwartungen lagen bei 1,8 %. Insofern hat sich auch der US-Rentenmarkt günstiger als sein hiesiges Pendant entwickelt. Die datenreiche, laufende Woche sollte ausgehend von eher schwächeren Konjunkturmeldungen aus den USA für ein stabiles Rentenmarktumfeld sorgen. Die 10-jährigen Renditen werden zwischen 4,65 und 4,70% erwartet. Dies – in Verbindung mit einem wahrscheinlich seitwärts tendierenden EU-Einkaufsmanagerindex – kann sich stabilisierend auf den europäischen Rentenmarkt auswirken. Entsprechend gehen wir im Wochenverlauf von einer Fortsetzung der Bodenbildung im Bereich von 114 beim Bund-Future aus.
Quelle: cominvest
Die cominvest Asset Management GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main wurde im Jahr 2002 durch Zusammenlegung der inländischen Asset Management-Aktivitäten der Commerzbank AG gegründet und ist seitdem eine hundertprozentige Tochter der Commerzbank. Aktuell verwaltet sie 55 Milliarden Euro, wovon 44% auf Privatkunden und 56% auf institutionelle Investoren entfallen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf europäischen Aktien- und Rentenfonds.
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