Kommentar
17:27 Uhr, 12.08.2022

Diffuses Bild bei den Kryptowährungen

Wir haben zuletzt ein sehr diffuses Bild an den Märkten. Die Aktienmärkte – und hier die spekulativeren Technologiewerte – konnten deutliche Zugewinne verzeichnen. Aber auch beim Bitcoin (BTC) ging es im Juli um sage und schreibe +17 % nach oben, so dass der Juli der beste Monat seit vergangenem Oktober war.

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD
    ISIN: XC000A2YY636Kopiert
    Kursstand: 23.854,08964 $ (Bitfinex) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Ethereum ETH/USD
    ISIN: XC000A2YY651Kopiert
    Kursstand: 1.880,70000 $ (Bitfinex) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 23.854,08964 $ (Bitfinex)
  • Ethereum ETH/USD - WKN: A2YY65 - ISIN: XC000A2YY651 - Kurs: 1.880,70000 $ (Bitfinex)

Fairerweise muss man aber auch dazu schreiben, dass die Kurse Ende Juni sehr tief gefallen waren. In der Spitze lag das Kursplus daher sogar bei knapp +25 %. Positiv ist sicherlich, dass die Bullen zuletzt sehr wenig nach unten zuließen, jeder Kursrücksetzer wurde sofort gekontert, also gekauft. Allerdings ist schon auffällig, dass die spekulativen Technologiewerte haussieren und die Kryptos das generell weniger stark mitmachen.

Normalerweise aber haben immer die spekulativsten Assets die Kursrally angeführt. Da der Bitcoin – wie mein Kollege Clemens Schmale mal ausgeführt hat – ein perfekter „Tracker“ für die Geldpolitik der Fed war und ist, scheint sich die restriktive US-Geldpolitik derzeit stärker bremsend auf die Kryptowährungen auszuwirken als auf den Aktienmarkt. Was sicherlich ein Warnzeichen für den Aktienmarkt darstellt.

Es deutet nämlich daraufhin, dass die Kursrally dort zuletzt nur von einem einzigen Faktor getrieben wurde – der unverändert enormen Überschussliquidität. Diese aber lag zum Jahreswechsel 2021/2022 noch bei über vier Billionen US-Dollar und ging zuletzt auf „nur“ noch rund drei Billionen US-Dollar zurück. Mit anderen Worten: Die Fed entzieht dem Markt massiv Liquidität, so dass stärker fallende Kurse nur noch eine Frage der Zeit sein sollten.

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Guidants.de

Je höher es dabei vorher geht, desto schärfer die Kursrückgänge. Als spekulativste Anlageklasse müssten auch die Kryptowährungen nochmal richtig unter Abgabedruck geraten. Allerdings zeigten sich die Krypto-Anleger in den letzten Monaten als wesentlich rationaler als die Anleger an den Aktienmärkten, die immer mehr wie ein Spielcasino wirken. Hier merkt man, dass institutionelle Anleger in den Markt gedrängt sind.

Doch was ist nun zu erwarten. Nun, der nächsten Korrekturwelle an den Märkten dürften sich die Kryptowährungen leider trotzdem nicht vollständig entziehen können. Zumindest aber sollten sie nicht mehr viel stärker fallen als andere spekulative Assets. Ich bleibe dabei, dass wir beim Bitcoin nochmal Kurse zwischen 18.000 und 20.000 US-Dollar sehen dürften. Sollte der charttechnische Support um 18.000 US-Dollar nicht halten, geht es auch tiefer.

Dann lägen die weiteren Kursziele auf der Unterseite bei 15.000 sowie 12.000 US-Dollar. Im „Worst Case“ wären auch nochmal Kurse um 10.000 US-Dollar möglich. Nachhaltig vierstellig, das heißt unter 10.000 US-Dollar, sehe ich den Bitcoin aber – Stand heute – eher nicht. Zwar sollte man nichts ausschließen und ein kurzer Dip unter 10.000 US-Dollar ist selbst dann möglich. Aber aus heutiger Sicht wären das (Nach)Kaufkurse.

Ihr/Euer

Sascha Huber

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Über den Experten

Sascha Huber
Sascha Huber
Experte für Kryptowährungen

Sascha Huber, Jahrgang 1978 und wohnhaft in Trier, gilt als profunder Kenner der Hightechbranche. Als solcher erkannte er als einer der Ersten das große Potenzial von Aktien wie Amazon.com, Apple sowie zuletzt Facebook oder Tesla Motors. Zwischen 2010 und 2014 arbeitete er als Chefredakteur eines Börsenbriefs, der im Oktober 2014 übernommen wurde. Huber gilt als profunder Kenner von Kryptowährungen wie dem Bitcoin, Ether und Ripple. Auf stock3 betreut er sehr erfolgreich den "Technologie-Aktien & Krypto Trading-Service".

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