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12:28 Uhr, 06.07.2006

Auftragseingang geht unerwartet zurück

Das Auftragsvolumen der deutschen Industrie ist im Mai überraschend gesunken. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie am Donnerstag in Berlin mitteilte, gingen die Auftragseingänge preis- und saisonbereinigt um 1,2 % gegenüber dem Vormonat zurück. Die Analysten hatten dagegen mit einem unveränderten Ordereingang gerechnet.

Einbußen mussten vor allem die Hersteller von Investitionsgütern mit einem Rückgang von 2,6 % hinnehmen. Die Hersteller von Vorleistungsgütern büßten 0,3 % Auftragsvolumen ein. Die Konsumgüterhersteller meldeten dagegen ein erneutes Auftragsplus von 1,6 %. Der Rückgang des Ordervolumens in der Industrie insgesamt war ausschließlich Ergebnis der Entwicklung der Auftragseingänge aus dem Ausland, die zum Vormonat um 4,2 % abnahmen.

Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (April/Mai gegenüber Februar/März) erhöhte sich die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen um 1,3 %. Dies geht allein auf die rege Inlandsnachfrage zurück, die um 3,3 % zunahm. Die Auslandsnachfrage reduzierte sich dagegen um 0,6 %.

Ihr Vorjahresniveau überschritten die Auftragseingänge in der Industrie im Zweimonatsvergleich April/Mai um 10,0 %. Die Auslandsaufträge lagen dabei um 13,6 % und die Inlandsaufträge um 6,6 % über dem entsprechenden Stand des Vorjahres.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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