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12:30 Uhr, 06.10.2005

Auftragseingang der Industrie sinkt um 3,7 %

Nach den vorläufigen Berechnungen sind die Auftrageingänge der deutschen Industrie im August preis- und saisonbereinigt um 3,7 % gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Dies teilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) heute mit. Zuvor waren die Auftragseingänge drei Monate in Folge kräftig angestiegen. Wie bereits in den Vormonaten waren überdurchschnittlich viele Großaufträge zu verzeichnen.

Die Abnahme der Bestelltätigkeit ging im August vor allem auf die Abschwächung der Auslandsnachfrage zurück (-6,2 %), aber auch die Inlandsnachfrage ließ etwas nach (-1,3 %).

Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (Juli + August gegenüber Mai + Juni) nahmen die Auftragseingänge in der Industrie dagegen um 3,3 % zu. Die Auslandsnachfrage erhöhte sich dabei kräftiger (+5,3 %) als die Inlandnachfrage (+1,3 %).

Den entsprechenden Vorjahresstand überschritten die Bestellungen in der Industrie im Juli + August deutlich um 6,1 %. Das Auftragsvolumen aus dem Inland lag dabei um 3,0 % und die Auslandsbestellungen lagen sogar um 9,7 % über dem entsprechenden Vorjahresstand.

Das Volumen der Auftragseingänge im August sollte nach der Nachfragesteigerung in den letzten Monaten als eine leichte Korrektur dieser zuletzt starken Aufwärtsentwicklung gewertet werden, teilte das BMWA mit. Angesichts der nach wie vor starken Impulse aus dem Ausland und der seit einigen Monaten deutlich gestiegenen Inlandsnachfrage nach industriellen Erzeugnissen blieben die Chancen für eine Fortsetzung der Belebung der Industriekonjunktur weiterhin günstig.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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