Kommentar
09:35 Uhr, 08.06.2006

Auftragseingänge - Noch immer kein klares Bild

1. Noch immer tappen wir über die Entwicklung der Auftragseingänge in Deutschland seit Februar im Dunkeln. Aufgrund der Spätfolgen des Streiks im öffentlichen Dienst wurden für April erneut nur nominale, nicht saisonbereinigte Daten ohne Nordrhein-Westfalen veröffentlicht. Gegenüber dem Vorjahr nahmen die so ermittelten Auftragseingänge nur noch um 4,9 % zu, nachdem sie im März um 15,0 % gestiegen waren. Diese Abnahme der Veränderungsrate ist aber wohl vor allem auf die im Vergleich zu April 2005 fehlenden drei Arbeitstage bedingt.

2. Unter der nicht unbedingt der Realität entsprechenden Annahme einer Entwicklung in Nordrhein-Westfalen, die dem Bundesdurchschnitt entspricht, ergibt sich eine Zunahme der preis- und saisonbereinigten Auftragseingänge im Durchschnitt von Februar bis April gegenüber November bis Januar um 1,5 %. Die nach der gleichen Methode ermittelte Quartalsveränderungsrate vom ersten Quartal 2006 gegenüber dem Schlussquartal 2005 ergab nur eine Zunahme um 0,9 %. Demzufolge ist tendenziell mit schwachen Februar- und/oder Märzdaten und mit guten Aprilwerten zu rechnen.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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