Auftragseingänge - jede Serie hat ein Ende
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1. Die deutschen Auftragseingänge in der Industrie nahmen im Dezember um 1,6 % mom ab. Damit wurden die Erwartungen der von Bloomberg befragten Volkswirte deutlich unterschritten (Median: +0,6 % mom). Wir waren pessimistischer und erwarteten ein Plus von 0,1 % (mom). Das Vorjahresniveau wird damit kalender- und saisonbereinigt um 3,8 % (yoy) übertroffen.
2. Die Nachfrage aus dem Inland wie auch aus dem Ausland sank im Dezember (-1,4 % mom beziehungsweise -1,8% mom). Bei den Hauptgruppen waren allein die Vorleistungsgüterproduzenten aufgrund von Auslandsorders geringfügig im Plus (0,2 % mom), alle anderen Hauptgruppen verzeichneten spürbare Rückgänge.
3. Im Dezember kam es zu dem schon seit langem erwarteten Rückpralleffekt auf eine bislang noch nicht da gewesene Serie von (sieben!) Monaten mit ungewöhnlich vielen Großaufträgen. Im Vorfeld kam es zu Meldungen über erneute Großaufträge für den Flugzeugbauer Airbus. Auch wenn daher ein gewisses Aufwärtsrisiko nicht von der Hand zu weisen war, so musste diese Information etwas relativiert werden: Zum einen wird in der Berichterstattung nicht immer sauber zwischen „Absichtserklärungen“ und „festen Bestellungen“ unterschieden. Nur letztere zählen als Auftragseingang. Zum anderen ist der Firmensitz in Frankreich, d.h. zunächst werden Auftragseingänge dort verbucht und erst dann in einem weiteren Schritt an die Töchter und Zulieferer u.a. in Deutschland weiter verteilt.
4. Auch wenn der Dezember einen Rückgang brachte, im vierten Quartal konnte die deutsche Industrie erneut kräftig Neuaufträge verbuchen. Im Vergleich zum schon starken dritten Quartal (4,7 % qoq) nahmen die Auftragseingänge im Schlussquartal 2005 erneut kräftig um 3,1 % zu. Somit startet die Industrie mit gut gefüllten Auftragsbüchern in das Jahr 2006. Und schon der Januar könnte wieder bessere Zahlen bringen: So haben sich die Auftragseingänge und darunter besonders auch die Exportaufträge gemäß der Umfrage unter den Einkaufsmanagern wieder verbessert.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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