Auftragseingänge deutsche Industrie im März: Pralle Auftragsbücher
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Im März legten die Aufträge mit drei Prozent gegenüber dem Vormonat kräftig zu, gegenüber dem Vorjahresmonat - dem ersten Lockdown-Monat - um knapp 28 Prozent. Man sieht also, dass die Industrie inzwischen mit den Restriktionen sehr gut zurechtkommt und durchaus optimistisch in die Zukunft blicken kann. Bei der regionalen Verteilung der Aufträge fällt auf, dass die Erholung im nicht-europäischen Ausland und in Deutschland selbst am ausgeprägtesten ist und die Aufträge inzwischen weit über dem Vorkrisenniveau liegen. Hier manifestiert sich also der Nachholbedarf. Die Auftragseingänge aus der Eurozone lassen immer noch zu wünschen übrig. Allerdings gibt es auch hier einen Silberstreif am Horizont. Nimmt man die anderen Regionen zum Vorbild, dann sollte die fortschreitende Impfkampagne dazu führen, dass die Aufträge auch aus dieser Region bald kräftig zulegen werden.
Auch die Auftragsbücher der Autoindustrie scheinen prall gefüllt zu sein. Hier stellt sich inzwischen schon eher die Frage, ob die Autoindustrie in der Lage sein wird, die kräftige Nachfrage überhaupt zu bedienen. Angesichts der Knappheit an Halbleitern gehen wir davon aus, dass es zumindest über den Sommer schwer werden wird, die Produktion vollumfänglich aufrechtzuerhalten. Die Pandemie hat die globalen Lieferketten ganz schön durcheinander gewirbelt. Es wird eine Weile dauern, bis sie wieder ordentlich zusammengesetzt sind. Eine weitere Folge der Pandemie wird sein, dass es weniger just-in-time-Produktion geben wird und die Hersteller mehr Vorprodukte lagern wollen. Davon profitiert die deutsche Industrie auf der Absatzseite; zugleich leidet sie aber auf der Beschaffungsseite unter demselben Phänomen.
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