Auftragseingänge deutsche Industrie: Außer Hamstern nichts gewesen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Im Schnitt gingen die Aufträge im März um 15 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Dabei zeigte sich in der regionalen Verteilung, dass es sich eben um eine globale Krise handelt: Inland, Eurozone, übriges Ausland – die Aufträge sanken aus allen Regionen gleichermaßen. Besonders betroffen waren naturgemäß die Investitionsgüter – der Rückgang um 22,6 Prozent zeigt, welche Entwicklung wir in den anderen Bereichen noch zu erwarten haben. Schließlich sind die Investitionen ein recht guter Vorlaufindikator. Leider muss man damit rechnen, dass die Aufträge (und nachfolgend die Produktion) im April noch einmal schwächer ausfällt. Insgesamt stützt die Größenordnung des Rückgangs unser Bild, dass der Lockdown die Wirtschaft um ungefähr 17 bis 20 Prozent einbremst. Auf das Gesamtjahr gerechnet erwarten wir daher einen Rückgang der wirtschaftlichen Leistung in Deutschland von etwa 6 Prozent.
Einzige „Lichtblicke“ waren die pharmazeutische Industrie, die sich gut behaupten konnte, und naturgemäß die Konsumgüterhersteller und hier insbesondere die Hersteller von Verbrauchsgütern, die – den Hamsterkäufern sei Dank – sogar ein Plus von 2,4 Prozent aufweisen konnten. Allerdings darf man davon ausgehen, dass sich dieser Einmaleffekt im April in sein Gegenteil verkehren wird.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.