Aufsichtsratsvergütung der DAX-Konzerne steigt 2024 moderat
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DOW JONES--Die Vergütung der Aufsichtsräte aller 40 DAX-Konzerne ist im Jahr 2024 im Durchschnitt um 4,4 Prozent auf insgesamt 128,2 Millionen Euro gestiegen, wie eine Auswertung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) zeigt. Top-Verdiener unter den Aufsichtsratsvorsitzenden war erneut Alexander Wynaendts von der Deutschen Bank, dessen Vergütung um 2,2 Prozent zulegte. Allianz-Aufsichtsratschef Michael Diekmann verdiente geringfügig weniger als im Vorjahr (-0,1 Prozent), VW-Chefkontrolleur Hans Dieter Pötsch legte um 0,4 Prozent zu.
"Die Aufsichtsratsvergütung im DAX ist 2024 zwar erneut gestiegen, von einer starken Dynamik kann aktuell jedoch keine Rede sein", sagte Frederik Beckendorff, Landesgeschäftsführer Nordrhein-Westfalen der DSW, laut Mitteilung. Das Plus sei höheren Grundvergütungen und deutlich gestiegenem Sitzungsgeld geschuldet, während die Ausschussvergütung stagnierte. Dies sei "gerade vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung der Ausschussarbeit" überraschend".
2023 wurde im DAX erstmals keine variable Vergütung mehr geleistet, alle Aufseher erhielten ein Fixgehalt.
Die höchste Gesamtvergütung erhielt wie im Vorjahr der Aufsichtsrat von Volkswagen. Insgesamt wurden rund 7,8 Millionen Euro an die Mitglieder des 20-köpfigen Gremiums ausgezahlt (+4,4 Prozent).
Einige Aufsichtsräte konnten in Summe besonders stark zulegen, etwa bei Fresenius Medical Care mit plus 93,6 Prozent auf rund 3,0 Millionen Euro. Dies sei dem Rechtsformwechsel von der KGaA zur AG und der damit verbundenen Erweiterung des Aufsichtsrates von sechs auf zwölf Mitglieder zu erklären, so die DSW. Den zweitstärksten Vergütungsanstieg verzeichnete Siemens Healthineers mit plus 61,9 Prozent auf rund 2,7 Millionen Euro. Den dritthöchsten Zuwachs mit plus 60,0 Prozent auf rund 1,5 Millionen Euro gab es bei Merck.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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