Aufschwung in Deutschland ungebrochen
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Halle an der Saale (BoerseGo.de) - In Deutschland hat sich der konjunkturelle Aufschwung im ersten Halbjahr vorübergehend abgeschwächt. Die Sondereffekte vom vergangenen Jahr – vor allem die zusätzlichen Käufe der privaten Haushalte im Vorfeld der Mehrwertsteueranhebung und die Abschaffung der Eigenheimzulage – sowie deren Nachwirkungen hätten den Produktionszuwachs wie prognostiziert gedämpft, teilte das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Donnerstag mit. Insbesondere gelte dies für den Konsum der privaten Haushalte, der infolge der restriktiven Finanzpolitik rückläufig war, aber auch für die Bauinvestitionen, deren Anstieg sich abgeschwächt hat.
Nach der kurzen Delle im Frühjahr zieht die Konjunktur aber bereits wieder an. Die Zuversicht der Unternehmen sei ungebrochen und das finanzielle Umfeld für Investitionsentscheidungen trotz gestiegener Kapitalmarktzinsen immer noch recht günstig, so das IWH. Zudem sei die Kapazitätsauslastung in der Industrie nach wie vor überdurchschnittlich hoch und rege Erweiterungen des Produktionsapparates an. Lediglich im Wohnungsbau halte die Rückführung des von Sondereffekten getriebenen hohen Niveaus im Winterhalbjahr auf einen langfristig tragfähigen Stand an. Vor allem aber habe der mit dem Beschäftigungsaufbau verbundene Einkommenszuwachs die finanzielle Lage und die Verdienstperspektiven allmählich soweit verbessert, dass die privaten Haushalte ihre Ausgaben für den Konsum deutlich erhöhen werden.
Nach Einschätzung des IWH dürfte sich der Aufschwung im kommenden Jahr deshalb verlangsamt fortsetzen. Die Wirtschaftsforscher prognostizieren für dieses Jahr ein BIP-Wachstum von 2,6% und für das kommende Jahr von 2,5%.
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