Aufschwung auf High-Tech-Flügeln
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1. Der SZ-Euroland-Indikator steigt im Februar deutlich um 0,27 Prozentpunkte auf 2,23 %. Damit überschreitet das von der DekaBank entwickelte Konjunkturbarometer wieder seinen langfristigen Mittelwert von 2,16 %. Selbst wenn wir uns davor hüten sollten, die momentane Euphorie in der Wirtschaft Deutschlands unbesehen der gesamten Eurozone überzustülpen, bleibt eines zu notieren: Der Positivtrend, den wir am ifo-Index, den Einkaufsmanagerindizes und dem GfK-Konsumklima ablesen können, lässt sich von den zurzeit etwas schwächeren Ländern des gemeinsamen Währungsraumes (wie z.B. Frankreich) nicht aufhalten – wie die Entwicklung des SZ-Euroland-Indikators veranschaulicht.
2. Die Verbesserung des Indikators ist hauptsächlich auf die Entwicklung beim Auftragseingang Eurolands zurückzuführen. Hier sind zwei Faktoren hervorzuheben: die Aneinanderreihung von außerordentlichen Großaufträgen in Deutschland seit Mai 2005 und eine Orderflut bei Airbus in Frankreich Mitte und Ende letzten Jahres. Insofern findet der aktuelle Aufschwung auf High-Tech-Flügeln statt. Besonders stark profitierten zuletzt die Hersteller von Vorleistungsgütern. Denn um einen Großauftrag abarbeiten zu können, müssen an viele Zulieferer weitere Orders vergeben werden. Gerade bei einem Projekt wie dem Bau eines Flugzeugs kann man sich vorstellen, dass die Bestellkette noch einige weitere Glieder aufweist.
3. Abgesehen von der Zinsdifferenz trugen auch die übrigen Komponenten des Gesamtindikators zu dessen Anstieg im Februar bei. Erwähnenswert ist hier die abermalige Aufhellung der Stimmung der Industrieunternehmer Eurolands: Das „Vertrauen in der Industrie“ stieg auf den höchsten Wert seit über einem Jahr. Dies ist zu einem Gutteil wieder auf die größte Volkswirtschaft des Euroraumes, Deutschland, zurückzuführen. Bei kräftigem Exportgeschäft freuen sich die Unternehmer hierzulande nun offensichtlich auf die Fußball- WM und Vorzieheffekte beim privaten Konsum aufgrund der angekündigten Mehrwertsteuererhöhung.
4. Die als Referenzreihe dienende Industrieproduktion Eurolands scheint ebenfalls gedreht zu haben. Ihre laufende Jahresveränderungsrate stieg im November auf 1,08 % nach einem Tiefpunkt im Oktober, als lediglich ein Wert von 0,94 % erreicht wurde.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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