Aufbruchstimmung in Japan
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Vor dem Hintergrund gemischt bis positiv ausgefallener Konjunkturdaten hat sich die Börse in Tokio mit einem Monatsplus von mehr als 300 Punkten im Nikkei 225-Index freundlich aus dem Juli verabschiedet.
Für die kommenden Quartale erwarten wir im Inselreich weiterhin moderates Wirtschaftswachstum. Der Aufschwung dürfte von der Binnennachfrage getragen werden: Die privaten Investitionen werden gestützt von einem steigenden Bedarf an Ersatzinvestitionen, den hohen Cashflows und der Tatsache, dass die Investitionsrentabilität die Finanzierungskosten übersteigt. Der Konsum sollte davon profitieren, dass weitere Reallohn-Einschnitte ausbleiben und sich der Arbeitsmarkt in Richtung Vollbeschäftigung bewegt. Mit der besseren Binnenkonjunktur könnte die schwächere Auslandsnachfrage kompensiert werden. Unserer Einschätzung nach besteht die begründete Hoffnung auf eine Normalisierung der Konjunktur, bei der die Expansionsphasen länger und die Abschwungphasen kürzer dauern. Generell scheint sich in Japan nach der „verlorenen Dekade“ der 90-er Jahre eine Art Aufbruchstimmung breit zu machen, in der selbst die Vorreiter der Globalisierung unter den japanischen Unternehmen wieder zuhause neue Fabriken bauen. Seit Ende 2003 sind im privaten Industrie- und Dienstleistungsbereich pro Monat etwas mehr als 30.000 Jobs geschaffen worden.
Mit der Verabschiedung der Postreform hat das japanische Unterhaus den Weg geebnet für die Entstehung der größten Bank der Welt. Geht das Vorhaben durch, wird die japanische Post bis zum Jahr 2017 privatisiert und in mehrere Geschäftsbereiche aufgeteilt. Der dann entstehende Bank- und Versicherungszweig wäre weltweit die Nummer Eins.
Zur Mitte der Berichtssaison für das erste Quartal des Fiskaljahres 2005/2006 war der Grundtenor positiv: Die Unternehmen haben bis dato überwiegend gute Zahlen vorgelegt; die Jahresziele sind, bezogen auf das Quartal, erreicht bzw. übertroffen worden. Gewinnrevisionen nach oben gab es allerdings kaum. Enttäuscht haben die beiden Schwergewichte Sony und Canon.
Ein gegenüber dem US-Dollar schwächerer Yen hat gegen Ende Juli die Exportwerte wieder leicht beflügelt. Das gilt insbesondere für Automobilaktien; freundlich präsentierten sich auch Stahl-, Rohstoff- und Maschinenbautitel. Relativ schwach schlossen im Juli Aktien von Banken, Versicherungen und Brokerhäusern.
Unserer Einschätzung nach werden auch an Kabuto-cho die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Bei dem erreichten Niveau steigt die Möglichkeit einer Konsolidierung. Abgesehen von geopolitischen Ereignissen sehen wir derzeit aber nicht die Gefahr eines größeren Rückschlages. Kurzfristig gesehen können im Rahmen der Branchenrotation die im Index hoch gewichteten Bankaktien wieder stärker in das Interesse der Anleger rücken. Derartige Papiere sind in der jüngeren Vergangenheit weitgehend vernachlässigt worden, obwohl ihnen unter fundamentalen Aspekten kaum etwas Schlechtes nachgesagt werden kann.
Quelle: DWS
Die im Jahr 1956 gegründete DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist im Publikumsfondsgeschäft mit einem verwalteten Vermögen von 95,2 Mrd. Euro Marktführer in Deutschland. Der Marktanteil in Deutschland liegt in etwa bei 24,3 % (per Ende März 2005). Allein in Deutschland zählt die DWS über 3 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.
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