Kommentar
06:29 Uhr, 13.11.2019

Auf dem Top absichern? Reverse Bonus auf den DAX

Auf dem Top absichern? Reverse Bonus auf den DAX

Auf dem Weg zum Allzeithoch bei 13.560 Punkten (Januar 2018) verschnauft der DAX (ISIN: DE0008469008) derzeit auf etwa 13.250 Punkten - wer bereits investiert ist und auf aktuellem Niveau über eine Absicherung nachdenkt oder einfach davon ausgeht, dass der Markt vor einem weiteren Aufschwung zunächst eine Korrekturphase einleiten wird, könnte zu einem Reverse-Bonus-Zertifikat greifen: Neben der typischen Absicherungsfunktion bieten diese Zertifikate bereits bei seitwärts tendierenden (und je nach Ausstattung sogar bei leicht steigenden) Notierungen attraktive Renditen. Wichtigster Parameter für den Anlageerfolg: die Barriere. Sie darf während des Anlagezeitraums auf gar keinen Fall verletzt werden, ansonsten erlischt die Bonus-Funktion und das Produkt verwandelt sich ein Short-Index-Zertifikat - dabei gehen zwangsläufig die (hohen) Aufgelder verloren.

DAX bis Mitte Dezember niemals über 14.000 Punkten

Wer auf das DAX Reverse-Bonus-Zertifikat mit Cap (ISIN DE000GA8A410) von Goldman setzt, geht davon aus, dass der Index bis zum Bewertungstag (20.12.19) nicht mehr als 6 Prozent zulegt, d.h. nie über die Barriere von 14.000 Punkten steigt. Das Produkt ist mit einem Reverse-Level von 14.900 und einem Bonus-Level und Cap von 11.900 Punkten ausgestattet. Anleger erhalten am Laufzeitende die Differenz beider Kursmarken als Höchstbetrag, also 3.000 Punkte oder 30 Euro pro Zertifikat. Bei einem Kaufpreis von 29,43 Euro entspricht dies einer Rendite von 0,57 Euro oder 15,7 Prozent p.a. Das Aufgeld beträgt 43 Prozent. Bei einer Verletzung der Barriere errechnet sich der Rückzahlungsbetrag als Differenz aus Reverse-Level minus Index-Schlussstand.

DAX bis Mitte März niemals über 14.800 Punkten

Anleger, die etwas längerfristig investieren möchten und daher Wert auf einen höheren Sicherheitspuffer legen, setzen beim Reverse-Bonus-Zertifikat mit Cap (ISIN DE000GM6UQK7) auf 12 Prozent Abstand zur Barriere. Das Zertifikat mit dem Reverse-Level auf Höhe der Barriere bei 14.800 Punkten zahlt einen Maximalbetrag von 42 Euro aus (Bonuslevel und Cap 10.600 Punkte), sofern die Barriere bis zum 20.3.20 niemals berührt wird. Das entspricht einer Maximalrendite von 1,60 Euro oder 10,7 Prozent p.a. Das Aufgeld beträgt aktuell 61 Prozent - eine offensive Strategie.

ZertifikateReport-Fazit: Wer auf eine Seitwärtsbewegung setzen möchte oder eine Absicherung sucht, kann mit den Reverse-Bonus-Zertifikaten mit Cap profitieren, solange die Barrieren unverletzt bleiben. Anleger sollten sich aber auf gehebelte Preiseinbußen einstellen, wenn der Markt steigt und die Aufgelder abgebaut werden - dann heißt es: Markteinschätzungen überprüfen und ggf. mit Stopp Loss agieren.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf auf den DAX-Index oder von Anlageprodukten auf den DAX-Index dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

Mehr über Walter Kozubek
Mehr Experten