ATX - Selektive Einstiegschancen
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Erwähnte Instrumente
- Bonuszertifikat auf ATXAktueller Kursstand: (Frankfurt)VerkaufenKaufen
- Unlimited Turbo-Optionsschein auf LenzingAktueller Kursstand: (Commerzbank)VerkaufenKaufen
Die zwei mächtigsten Männer der USA liefern sich derzeit einen heftigen Schlagabtausch. Als Fed-Chef Jerome Powell in einer Rede durchblicken ließ, dass die Notenbank die Zinsen stärker anheben könnte als bislang gedacht, ließ die Reaktion von Donald Trump nicht lange auf sich warten. „Ich denke, die Fed ist verrückt geworden“, polterte der US-Präsident. Mit Blick auf die Zinserhöhungen warf er der Notenbank vor, „einen Fehler zu machen“.
Die Zins-Schockwellen waren rund um den Globus zu spüren. Hierzulande knickte der ATX von knapp 3.420 Punkten bis auf knapp 3.170 Zähler ein – ein Minus von mehr als sieben Prozent. Eine Trendumkehr ist vorerst nicht in Sicht, allenfalls eine Beruhigung: „Wir erwarten eine Stabilisierung des globalen Aktienmarkts. Die Ergebnisse der US-Berichtssaison werden dabei den Takt vorgeben“, konstatieren die Analysten der Erste Group Bank. Vor diesem Hintergrund könnte es Sinn machen, sich ein Teilschutz-Zertifikat auf den ATX anzusehen, zum Beispiel ein Capped Bonus der Raiffeisen Centrobank (RCB) (ISIN AT0000A22QH0 >>>). Das Wertpapier ermöglicht im März 2020 einen Ertrag von 6,2 Prozent, wenn der Index bis dahin niemals auf oder unter 2.620 Punkte fällt.
Der Renditeanstieg in den USA ist beileibe nicht der einzige Risikofaktor für die Märkte. Egal, ob ein Wiederaufflammen der Euro-Schuldenkrise – Stichwort Italien –, ein harter Brexit, eine Währungskrise in den Emerging Markets oder ein „harter“ Brexit: die Liste an möglichen Belastungsfaktoren ist lang. Wenig hilfreich in dem Zusammenhang ist, dass die USA im Handelsstreit mit China zu einer weiteren Eskalation bereit zu sein scheinen.
Einer der Leidtragenden der Handelskonflikte ist Lenzing. Der Faserhersteller hat beschlossen, den Ausbau der Lyocellfaser-Kapazitäten in den USA vorübergehend zu stoppen. Grund: Die steigende Wahrscheinlichkeit höherer Handelszölle, gepaart mit einer möglichen Überschreitung der Baukosten aufgrund des boomenden US-Arbeitsmarktes, hat das Risikoprofil dieses Projektes erhöht. Natürlich reagierten Börsianer enttäuscht. Die Aktie brach auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren ein. Doch auf diesem Niveau sehen Analysten mehr Chancen als Risiken. Die Baader Bank bestätigte ihre Kaufempfehlung für die Aktie, nahm das Kursziel aber von 136 Euro auf 118 Euro zurück. Da die Lenzing-Bewertung ihres Erachtens bereits niedrig war, würde der jüngste Kurssturz mittelfristig noch erhebliches Aufwärtspotenzial bieten, so die Baader-Analysten. Mutige Anleger können daher eine spekulative Position in einem Turbo (ISIN DE000CJ2YKK0 >>>) der Commerzbank wagen.
Der Stahlkonzern Voestalpine hingegen hat im Kampf gegen die von den USA erhobenen Strafzölle einen wichtigen Teilerfolg erzielt. Das Unternehmen hat inzwischen auf die 4.300 in den USA gestellten Anträgen auf Ausnahmegenehmigungen 2.640 Rückmeldungen von der US-Administration erhalten. Davon fielen rund 2.360 positiv aus. Damit reduziert sich das mit diesen Zöllen verbundene wirtschaftliche Risiko nochmals deutlich. Von den US-Strafzöllen direkt betroffen sind ohnehin nur etwa drei Prozent des Konzernumsatzes. Wer dennoch nicht volles Risiko gehen möchte, könnte ein Capped Bonus-Zertifikat der RCB interessant finden (ISIN, AT0000A22FL5 >>>, siehe rechts).
Ihr Christian Scheid,
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