AstraZeneca optimistisch für Schlaganfall-Wirkstoff
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Der zweitgrößte europäische Hersteller von Medikamenten, die britische AstraZeneca Plc (London:AZN.L), hat heute ermutigende Ergebnisse einer wichtigen klinischen Studie mit Exanta, seinem experimentellen Wirkstoff zur Verhinderung eines Schlaganfalls, bekannt gegeben. Exanta ist nur ein Wirkstoff einer ganzen Reihe von neuen Substanzen, die AstraZeneca helfen sollen, die Umsatzlücke von Losec zu füllen. Losec, das in den USA unter dem Namen Prilosec vermarktet wird und gegen Geschwüre zum Einsatz kommt, sieht sich seit kurzem der Konkurrenz billiger Nachahmerpräparate gegenüber. Die Umsätze des einstigen Top-Sellers, die bereits jetzt auf dem absteigenden Ast sind, dürften in Zukunft also noch weiter schrumpfen und eine riesige Lücke in die Kasse von AstraZeneca reißen, wenn keine neuen Produkte die Ausfälle auffangen können. Die europäischen Zulassungsbehörden überprüfen mit Exanta zur Zeit allerdings einen möglichen Lückenbüßer für Losec/Prilosec auf seine Fähigkeit folgenschwere Blutgerinnsel nach orthopädischen Eingriffen zu verhindern.
Blutgerinnsel, die auf Grund einer bestimmten Herzrhythmusstörung auftreten und einen Schlaganfall nach sich ziehen, dürften jedoch einen weitaus größeren Anwendungsbereich für Exanta bedeuten. Nach den neuesten Daten steht nun einer Überstellung des Zulassungsantrages für Exanta für diese Indikation nun nichts mehr im Wege. Noch im vierten Quartal will AstraZeneca den Antrag auf Zulassung in den USA und in Europa einreichen. Im größten Markt für Arzneimittel, in den USA, leiden etwa zwei Millionen Menschen an atrialer Defibrillation, so der medizinische Fachausdruck einer Störung des Herzens, die zu einem Schlaganfall führen kann. Der Markt für Exanta wird auf Grund neuester Marktstudien auf jährlich $3 Milliarden geschätzt, damit hätte AstraZeneca wieder einen echten Blockbuster in der Pipeline.
Die aussichtsreichen Daten mit Exanta stammen aus der SPORTIF III Studie, hier wurde Exanta hinsichtlich seiner Wirkung mit dem derzeitigen Standardtherapeutikum gegen Schlaganfall, Warfarin, verglichen. Die Daten unterstützen das bereits seit langem bekannte positive Chance/Risiko-Profil von Exanta bei dieser Indikation. Sämtliche Ergebnisse der jüngsten Studie werden aber erst am 2. April 2003 auf einem Kardiologen Treffen in Chicago präsentiert.
Damit dürfte AstraZeneca seine Aussichten für das Jahr 2004 wohl einhalten können. Erst im Januar hatte das britische Unternehmen eine deutliche Reduktion seiner Gewinne für das Jahr 2003 in Aussicht gestellt, hatte aber gleichzeitig eine Besserung für das Jahr 2004 gelobt. Als Gründe für eine baldige Besserung hatte AstraZeneca den Markteintritt einer Vielzahl aussichtsreicher Wirkstoffe angegeben, von denen Exanta nur einer war. Neben dem neuen Präparat gegen Schlaganfälle sollen im laufenden Jahr auch noch Crestor gegen einen zu hohen Cholesterinspiegel und das Lungekrebsmedikament Iressa den Sprung auf den Markt schaffen. Sollte dies gelingen, würde AstraZeneca die Losec/Prilosec Ausfälle sicher leicht kompensieren können.
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