Analyse
07:50 Uhr, 18.10.2023

ASML - Erste Aussagen zum Geschäftsjahr 2024

ASML liefert und bestätigt die Prognose. Mit 6,67 Mrd. EUR Umsatz im dritten Quartal lag das Unternehmen weitgehend im Rahmen der Schätzungen der Analysten, die 6,73 Mrd. EUR erwartet hatten.

Erwähnte Instrumente

  • ASML Holding N.V. Aand.aan toon.(N.Y.Reg.)EO-,09 - WKN: A1J85V - ISIN: USN070592100 - Kurs: 608,630 $ (Nasdaq)

Die Bruttomarge lag mit 51,9 % bequem über den Schätzungen von 50,5 %. Was macht die ASML-Aktie daraus? Investoren werden ihren Blick vornehmlich auf den Ausblick richten. Im vierten Quartal soll der Umsatz zwischen 6,7 und 7,1 Mrd. EUR liegen. Im Schnitt werden 6,9 Mrd. EUR erwartet. Die Guidance dürfte also nur wenig überraschen.

Jahresprognose bestätigt

ASML bestätigt die Jahresprognosen ebenfalls umfänglich. Die Bruttomarge soll im vierten Quartal zwischen 50 und 51 % liegen. Das Umsatzwachstum im Gesamtjahr soll demnach bei rund 30 % liegen. Der Vorstand führt dazu aus: „Die Chipindustrie durchlebt aktuell den Boden des aktuellen Abwärtszyklus. Unsere Kunden erwarten bis Jahresende den Umkehrpunkt zu erreichen. 2024 sollte ein Übergangsjahr werden. Wir nehmen eine konservativere Perspektive ein und erwarten im kommenden Jahr einen Umsatz in etwa auf Höhe des Jahres 2023. Im Jahr 2025 erwarten wir dann wieder deutliches Wachstum.“

Derzeit sehen Analysten im Schnitt für 2024 noch einen um 5,5 % steigenden Umsatz. Hier dürfte es nach den jüngsten Aussagen zu leichten Korrekturen kommen. ASML sitzt derzeit noch auf einem Orderbuch von 35 Mrd. EUR. Neuaufträge gingen im dritten Quartal in Höhe von 2,6 Mrd. EUR ein, deutlich weniger als die 4,5 Mrd. EUR im Jahr zuvor.

Die neuen Regularien zum Export von Chips und Maschinen, die in den USA gestern verabschiedet wurden, werden derzeit vom Unternehmen noch vollständig auf ihre Auswirkungen untersucht. Vorläufig erwartet das Unternehmen direkte Auswirkungen auf einige Chip-Fabriken in China, die auch von ASML beliefert werden. Eine Auswirkung auf die Zahlen im laufenden Jahr hat das aber kaum. In den Jahren 2025 bis 2030 kann es durchaus Auswirkungen auf den regionalen Umsatzsplit haben. ASML ist aber überzeugt, dass die Fabriken dann eben nicht in China, sondern anderswo gebaut werden. Somit dürften die Auswirkungen auf Umsatz und Gewinn relativ überschaubar bleiben.

Fazit: Die Zahlen sind gut, die Prognosen für das laufende Jahr liegen im Rahmen der Schätzungen. Inwiefern der Ausblick auf 2024 belasten wird, bleibt abzuwarten. Positiv dürften Investoren aufnehmen, dass die neuen Regularien im Chip-Sektor wohl langfristig keine negativen Auswirkungen auf das Unternehmen haben werden.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 21,17 27,23 28,72
Ergebnis je Aktie in EUR 14,13 19,44 21,33
KGV 41 29 27
Dividende je Aktie in EUR 5,80 6,50 7,40
Dividendenrendite 1,01% 1,13% 1,29%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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