Asiens Schwellenländer bleiben auf der Überholspur
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Kronberg (BoerseGo.de) - Die Schwellenländer Asiens haben in den vergangenen Jahren deutlich höhere Wachstumsraten verzeichnet als die Industrieländer - trotz mehrerer weltweiter Krisen. Nach Einschätzung von Teera Chanpongsang, Fondsmanager des Fidelity Emerging Asia Fund, haben vor allem starke Fundamentaldaten und strukturelle Wachstumstreiber wie steigender Konsum, eine junge Bevölkerung und wachsender Wohlstand dazu beigetragen. Investitionen in die Schwellenländer Asiens bieten nach seiner Ansicht auch weiter großes Potential. Viele Titel seien derzeit attraktiv bewertet. Chancen für Stockpicker, die auf Basis von Unternehmensanalysen investieren, sieht er überall in der Region.
Er selbst bevorzugt allerdings China: Aufgrund der Sorgen über Inflation und eine möglicherweise "harte Landung" der Wirtschaft seien chinesische Titel momentan günstig bewertet. Einen drastischen Einbruch der Wirtschaft hält Chanpongsang für wenig wahrscheinlich: "Sollte die Regierung die Gefahr einer solchen Entwicklung sehen, wird sie die Zügel lockern". Bei den Branchen bevorzugt er chinesische Internet- und Verbrauchsgüterunternehmen, die vom strukturellen Nachfragewachstum profitieren.
In Südostasien seien Thailand und die Philippinen aussichtsreich. Thailändische Firmen, die in den Bereichen Energie und Werkstoffe tätig sind, befänden sich in einer guten Position, um von der steigenden Nachfrage in der Region zu profitieren. Lebensmittelhersteller und Industrietitel von den Philippinen hat Chanpongsang übergewichtet. Ebenfalls übergewichtet hat er Banken aus beiden Ländern. Ihnen sollte das nachhaltige Wirtschaftswachstum zugutekommen, glaubt der Fondsmanager.
Indonesien sei ebenfalls eine großartige langfristige Investmentstory, da das Land Rohstoffreichtum und ein günstiges demografisches Umfeld aufweise. In puncto Wirtschaftswachstum in der Region komme es gleich nach China und Indien. Und auch ohne drastische Verschärfungen der Geldpolitik habe das Land die Inflation im Griff. Derzeit gewichtet Chanpongsang das Land neutral - auf Banken, Kohleminen und deren Zulieferer setzt er dort verstärkt. Aufgrund von Bewertungsfragen hat er Indien und Malaysia untergewichtet. Banken, Healthcare und Softwaredienstleister aus Indien sowie malaysische Baustoff- und Verbrauchsgütertitel hat er übergewichtet.
Insgesamt geht der Fondsmanager davon aus, dass die asiatischen Emerging Markets ihre Erfolgsgeschichte fortsetzen können. Um 370 Prozent seien dort die Unternehmensgewinne von Januar 2000 bis März 2011 gestiegen - die Firmen in den Industrieländern hätten im selben Zeitraum nur 100 Prozent Wachstum verzeichnet.
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