Arques Industries schreibt tiefrote Zahlen

Starnberg (BoerseGo.de) - Die Beteiligungsgesellschaft Arques Industries AG hat das erste Halbjahr 2009 mit tiefroten Zahlen abgeschlossen. Aufgrund von Wertminderungen in Höhe von 52,2 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem Verkauf der Beteiligungen an der Actebis-Gruppe und der tiscon AG sei nach Steuern ein Fehlbetrag von 115,4 Millionen Euro (Vorjahr: -36,3 Millionen Euro) angefallen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das operative Ergebnis (EBITDA) belief sich auf minus 16,0 Millionen Euro (Vorjahr: 45,2 Millionen Euro).

Trotz großer Restrukturierungsfortschritte wurden die ursprünglichen Ergebnisziele aufgrund der konjunkturbedingt stark rückläufigen Nachfrage nicht erreicht. Die weiterhin restriktive Haltung der Banken, Kreditversicherer und Factoring-Unternehmen habe dazu geführt, dass Arques sich von einzelnen Beteiligungen unter Buchwert trennen musste, erläuterte der Vorstand.

Wie avisiert hat Arques im ersten Halbjahr einen klaren Fokus auf den Verschuldungsabbau und die Portfoliobereinigung gelegt. Dabei konnten die Finanzverbindlichkeiten gegenüber dem Jahresende 2008 um rund 30 Prozent auf 150,3 Millionen Euro reduziert werden. Insgesamt trennte sich das Unternehmen seit Jahresbeginn von neun Beteiligungen.

Eine belastbare Aussage zum Ausblick für das zweite Halbjahr hält Arques weiterhin nicht für möglich. Erste positive konjunkturelle Impulse, die sich auch auf die Auftragslage bei den Beteiligungen zunehmend positiv auswirken, dürften sich im operativen Ergebnis des Unternehmens erst ab 2010 bemerkbar machen. Sollte sich die konjunkturelle Belebung - dies gilt insbesondere für die Autoindustrie - fortsetzen, bleibe es erklärtes Ziel, im kommenden Geschäftsjahr die Gewinnschwelle zu erreichen.