Ariba-Earnings: Heute wird´s spannend...
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Spannend wird es heute vor allem noch für den B2B-Sektor werden. Denn mit Ariba eröffnet nach Handelsschluß der erste prominente Vertreter des vielgepriesenen Boomarktes die Ergebnisrunde für das abgelaufene vierte Quartal. Die Zahlen sind generell von größter Wichtigkeit, da Ariba derzeit als Marktführer mit seinen Zahlen traditionell vorgreift, wie es um die anderen B2B-Werte steht, in erster Linie also Commerce One, I2 Technologies, Purchase Pro und VerticalNet.
Die Erwartungen sind wie immer sehr hoch. Mit dem Argument, Ariba habe bislang eine blütenweiße Weste, was sie Erfüllung der Erwartungen anbelangt, haben Anleger die Ariba-Aktien und die der Konkurrenz in den vergangenen Handelstagen bereits mit Voschußlorbeeren versehen, was sich zuletzt in zweistelligen Prozentgewinnen pro Tag manifestierte. Auch heute geht es kräftig nach oben im B2B-Sektor, was als gutes Zeichen im Hinblick auf die Zahlen zu werten ist. ARBA, CMRC, VERT, PPRO liegen jeweils mit einem zweistelligen Prozentgewinn im Plus, ITWO mit knapp 4%.
Schließlich steht demnächst für die Highflyer des Jahres 1999 der Sprung in die Profitabliltät an. Einige haben dies in einzelnen Quartalen sogar schon vorgemacht. So wie Ariba im letzten Quartal. Purchase Pro erwartet für das abgelaufene vierte Quartal erstmals einen Gewinn, Commerce One soll Ende 2001 die Gewinnzone erreichen, in der I2 schon längst verweilt.
Heute werden für Ariba auch wieder ein Gewinn von 2 Cents/Aktie und ein Umsatz von 159 Millionen US-$ erwartet. Bei Ariba sei es schon zur Routine geworden, die Erwartungen zu schlagen, meint ein Analyst von Sands Brothers. Diesmal solle es nicht anders sein. Auch aus technischer Sicht sei der Wert stark überverkauft und auf dem Weg, die Verluste der vergangenen Monate wieder aufzuholen.
Während in diesen Monaten eignetlich nur positives über den B2B-Sektor berichtet wurde, fielen die Werte dennoch im zuge des Internetcrash mit in den Keller. Investoren verkauften als sie die Nachricht hörten, die IT-Ausgaben würden im Jahre 2001 nur halb so hoch sein wie 2000. Das traf auch die B2B-Werte. Und nicht zu knapp. Viele von ihnen haben mehr als 80% ihres Kurswertes verloren, wie Commerce One, Purchase Pro und VerticalNet. Ariba und I2 kamen auch nicht ungeschoren davon.
Im derzeitigen Marktumfeld fehlen auch einfach die Käufer, meinte ein weiterer Analyst, ungeachtet der guten Aussichten.
VerticalNet sorgte für einen Schock bei den Investoren als der CEO des Unternehmens zu einem Old-Economy-Unternehmen wechselte. Anleger zweifelten daraufhin die Effizienz des Unternehmenskonzeptes und das Marktpotential im Sektor an.
Wer tiefer ins Detail einstieg, fand noch mehr Interessantes: Zum Beispiel daß 12 der 102 Kunden von Ariba, die deren B2B-Software benutzen, mittlerweile Pleite gegangen sind. Sollte sich die Zahl erhöhen, werde man das an den Umsätzen der Big-Player sehen, prognostizierte ein Analyst von Lehman Brothers.
Aber danach sieht es zur Zeit nicht aus. Erst letzten Montag verkündete I2 Technologies, daß man, getrieben durch die starke Nachfrage, die Erwartungen für das abgelaufene Quartal wohl übertreffen werde. 370 Millionen US-$ Umsatz erwarte man nun, nach einer Analystenschätzung von 342 Millionen US-$.
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