FX-Mittagsbericht: US-Dollar legt weiter zu
Der US-Dollar profitiert zum Wochenschluss erneut von den weiter anziehenden Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen, die jüngst den höchsten Stand seit Anfang Februar 2020 erreicht haben.
Der US-Dollar profitiert zum Wochenschluss erneut von den weiter anziehenden Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen, die jüngst den höchsten Stand seit Anfang Februar 2020 erreicht haben.
Wegen Konjunkturerholung und hohen Rohstoffpreisen steigen auch die Inflationserwartungen. Schalten die Notenbanken nun auf Schubumkehr und ist die Liquiditätshausse als langjähriges Mega-Thema gefährdet? Hoch bewertete Aktien zeigen bereits Wirkung. Kommt der zinsseitige Kipppunkt für Aktien?
Eine höhere Nachfrage und höhere öffentliche Ausgaben in den USA dürften dazu führen, dass sich die Produktionslücke schneller schließt. Hält die US-Notenbank dann die Füße still, obwohl die Inflation steigt, könnte der Druck auf die Realzinsen zunehmen. Das wiederum dürfte zu einem niedrigeren Dollar führen.
Diese Spekulationen sind extrem bullisch, doch sie unterstreichen das gewachsene und gefestigte Vertrauen in den Ölmarkt. Doch vom aktuellen Preiskonsens sind sie meilenweit entfernt.
Der Kurs des US-Dollars dürfte weiter nachgeben, prognostiziert Paul Doyle, Leiter für europäische Aktien außerhalb Großbritanniens bei Columbia Threadneedle. Als Grund dafür nennt er das Haushaltsdefizit der USA.
Wenn die Anleger- und Industrienachfrage weiter steigt, ist es nur schwer vorstellbar, dass die Preise nicht ebenfalls weiter anziehen.