Analyse
14:37 Uhr, 15.12.2008

ARCANDOR - Gewinnmitnahme könnten einsetzen

Erwähnte Instrumente

  • ARCANDOR AG
    ISIN: DE0006275001Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (Düsseldorf)
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Arcandor - WKN: 627500 - ISIN: DE0006275001

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 2,59 Euro

Rückblick: Die ARCANDOR - Aktie wurde bekanntermaßen in den letzten beiden Jahren massiv abverkauft. Bis auf 1,31 Euro fiel die Aktie ab. In der Endphase dieser Bewegung bildete sich ein Bullkeil, den die Aktie auch nach oben verlassen konnte.

Seit diesem Ausbruch stabilisiert sich der Kursverlauf der Aktie. Zunächst zog die Aktie bis auf 2,84 Euro an. Nach einem scharfen Rücksetzer auf 1,62 Euro nähert sich der MDAX - Wert nun erneut dieser Marke an. Knapp darunter scheint er heute einen Doji auszubilden.

Zudem liegt bei 3,06 Euro noch eine wichtige Hürde, so dass der Wert nun an einer Widerstandszone zwischen 2,84 und 3,06 Euro notiert. Oberhalb dieser Zone wäre allerdings viel Platz. Erst im Bereich um 5,20 bis 6,13 Euro würde die Aktie wieder auf hartnäckigen Widerstand treffen.

Charttechnischer Ausblick: In den nächsten Tagen wird es für die Arcandor - Aktie wohl sehr schwer werden, weitere Kursgewinne zu erzielen. Ein Rücksetzer in Richtung 2,03 Euro erscheint aktuell das wahrscheinlichste Szenario.

Sollte die Aktie aber doch über 3,06 Euro ausbrechen, dann dürften die letzten Tage diesen Jahres und die ersten Tage/Wochen des neuen Jahres recht positiv verlaufen, eine Rallye in Richtung 5,20 - 61,13 Euro wäre nämlich dann im Bereich des Möglichen.

Kursverlauf vom 29.04.2008 bis 15.12.2008 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

Meldung: Arcandor verbucht tiefrote Zahlen

Essen (BoerseGo.de) - Der Handels- und Touristikkonzern Arcandor ist im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund von Einmalaufwendungen für die laufende Restrukturierung stark belastet worden. Das Nettoergebnis sei von plus 26,5 Millionen Euro im vorherigen Geschäftsjahr auf minus 745,7 Millionen Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Restrukturierungskosten schlugen darin mit 528 Millionen Euro zu Buche. Darüber hinaus waren außerordentliche Belastungen im Bereich der Steuern sowie Erträge aus der Immobilienveräußerung enthalten. Außerdem sei bei der Thomas Cook Group plc infolge des auf elf Monate verkürzten Wirtschaftsjahres der Monat Oktober nicht berücksichtigt, so das Unternehmen. In diesem Monat erziele Thomas Cook jedoch saisonal bedingt ein signifikant positives Ergebnis.

Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBITDA) konnte um 133 Millionen Euro auf 820 Millionen Euro gesteigert werden. Der Umsatz sank im Konzern auf Pro-Forma-Basis um 1,1 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro.

Die Geschäftsbereiche Thomas Cook und Primondo konnten beim operativen Ergebnis deutlich zulegen. Bei Karstadt haben hingegen hohe Kosten (insbesondere in der Zentrale) und eine verfehlte Rabattpolitik bei gleichzeitig leicht sinkenden bereinigten Umsätzen zu einem deutlichen Rückgang des bereinigten EBITDA von 152 Millionen Euro auf minus 4,0 Millionen Euro geführt. Der Umsatz sank um 3,4 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro (4,2 Milliarden Euro im Vorjahr).

Mit dem Einstieg des neuen Großaktionärs Sal. Oppenheim, der vollzogenen Kapitalerhöhung sowie dem dreijährigen Verzichtsbeitrag der Mitarbeiter und Führungskräfte in Höhe von 115 Millionen Euro jährlich ("Zukunftspakt") sei ein sicheres Fundament für die Weiterentwicklung des Konzerns gelegt worden, so das Unternehmen. Ziel seien der Schuldenabbau und die weitgehende Unabhängigkeit des Unternehmens durch eine positive Cashflow-Entwicklung. "Wir sind gut vorbereitet und erwarten nach derzeitigem Kenntnisstand, dass sich das starke Wachstum des bereinigten EBITDA der operativen Bereiche auch im laufenden Geschäftsjahr 2008/2009 fortsetzt", sagte der Ende März scheidende Vorstandsvorsitzende Thomas Middelhoff. "Wir bestätigen unsere Prognose und planen unverändert für das laufende Geschäftsjahr ein bereinigtes EBITDA der operativen Geschäftsbereiche von mehr als 1,1 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Ergebniszuwachs in den operativen Einheiten von mindestens 34 Prozent. Voraussetzung für das Erreichen unserer Prognose ist allerdings, dass sich das Ausmaß der Kapitalmarktkrise nicht signifikant verstärkt und die Rezession nicht über das prognostizierte Maß hinausgeht", so Middelhoff, der zum 31. März 2009 an der Spitze von Arcandor vom derzeitigen Telekom-Vorstand Karl-Gerhard Eick abgelöst wird.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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