Arbeitslosenquote steigt im August über 6 %
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Externe Quelle : Dekabank
• Die Anzahl der Beschäftigten ist im August um 84.000 Personen gesunken. Zudem wurden die beiden Vormonatswerte um insgesamt 58.000 Personen nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,1 %, und die durchschnittlichen Stundenlöhne nahmen um 0,4 % mom zu.
• Die Entwicklung im Baugewerbe ist durchaus erfreulich, denn dort war nur noch ein marginaler Beschäftigungsrückgang zu verzeichnen. Die größte negative Überraschung kam von den Unternehmensdienstleistern, die 53.000 Jobs abbauten. Das zeugt von der anhaltenden Unsicherheit der Unternehmen. Alle anderen Teilbereiche wiesen ein kaum verändertes Bild gegenüber dem Vormonat auf.
• Die aktuelle Schwäche der Binnenkonjunktur und die Unsicherheit über die weitere Entwicklung dürften noch bis gegen Jahresende zu schwachen Arbeitsmarktzahlen führen. Dann sollten sich die aktuell schon wieder steigenden Investitionen der Unternehmen in sukzessive ansteigenden Beschäftigungszahlen materialisieren.
1. Die heutigen US-Arbeitsmarktzahlen waren eine Enttäuschung für die Märkte. Die Beschäftigung ging im August um 84.000 Personen zurück (Bloomberg-Median: -75.000 Personen, DekaBank: -50.000 Personen). Zudem wurden die beiden Vormonate um insgesamt 58.000 Personen nach unten revidiert. Der größere Schocker war jedoch die Arbeitslosenquote, die mit 6,1 % den höchsten Wert seit September 2003 erreichte (Bloomberg-Median und DekaBank: 5,7 %). Doch es gab auch Lichtblicke für die Konjunktur: Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen um 0,4 % gegenüber dem Vormonat (Bloomberg- Median und DekaBank: 0,4 %), setzten also ein positives Signal für die Einkommensentwicklung.
2. Die meisten Teilbereiche der Beschäftigung ähnelten in ihrer Entwicklung den Vormonaten. Positiv stach das Baugewerbe hervor, das nach einer langen Durststrecke wieder zu Kräften zu kommen scheint. Hier wurde nur noch ein Minus von 8 Tausend Beschäftigten verzeichnet. Dagegen meldete das verarbeitende Gewerbe mit -61 Tausend den stärksten Abbau seit Juli 2003. Enttäuschend war auch die Bewegung bei den Unternehmensdienstleistern. Dort fiel die Beschäftigung um 53 Tausend Stellen. Gerade in diesem Teilbereich herrscht augenscheinlich die größte Flexibilität, insbesondere im Bereich Zeitarbeit. Die Entwicklung ist also typisch für die aktuelle Situation: In unsicheren Zeiten wird das Stammpersonal gehalten, dafür aber bei Zeitarbeitern gespart.
3. Ob die schlechten Zeiten am Arbeitsmarkt langsam zu Ende gehen, wie wir es erwarten, oder ob in den nächsten Monaten noch deutlich stärkere Beschäftigungsverluste zu beklagen sein werden, wie viele andere US-Analysten es prognostizieren, wird sich bis Jahresende zeigen. Wir gehen angesichts der aktuell wieder anziehenden Investitionsdynamik davon aus, dass der Arbeitsmarkt gegen Jahresende dreht und sukzessive ansteigende Beschäftigungszahlen liefern wird.
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