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16:26 Uhr, 30.10.2018

Arbeitskräftemangel in Japan sollte sich weiter verschärfen

Die aktuelle Arbeitslosenquote in Japan ist die niedrigste seit einer Generation, und sie könnte im Laufe des kommenden Jahres weiter sinken. Aber der Lohnanstieg wird wahrscheinlich nicht das Potenzial haben, die Inflation anzuheizen.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Der Rückgang der Erwerbsbevölkerung im September um 0,1 Prozent (gegenüber August) hielt die jährliche Wachstumsrate unverändert bei 1,3 Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Vergleich zum August nur geringfügig an, die jährliche Wachstumsrate erhöhte sich jedoch von 1,7 auf 1,8 Prozent. Der anhaltende Rückgang der Bevölkerung deutet darauf hin, dass die Erwerbsbevölkerung nicht mehr lange im derzeitigen rasanten Tempo wachsen wird.

Die Zahl der Arbeitslosen in Japan sank im September im Vergleich zum Vormonat um 2,8 Prozent, was ausreicht, um die Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent auf ein Viermonatstief von 2,3 Prozent zu senken. Damit ist die Arbeitslosenquote wie im vergangenen Mai die niedrigste seit dem Jahr 1993. Die Bewerberquote stieg von 1,63 auf 1,64, deutet aber auf dem derzeitigen Niveau nicht auf einen weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote zum Jahresende hin.

Die Arbeitslosenquote könnte bis zur Mehrwertsteuererhöhung im nächsten Jahr bei rund 2 Prozent liegen. Das bedeutet, dass der reguläre Lohnanstieg von 1,4 Prozent im August auf 2,0 Prozent weiter steigen könnte. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich der Arbeitsmarkt nach der Steuererhöhung entspannen wird, weil die Inlandsnachfrage nachlassen sollte. Im Ergebnis dürfte der Lohnanstieg aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die Jahresrate von 2,5 Prozent erreichen, die erforderlich ist, um in die Nähe des Inflationsziels der Bank of Japan von zwei Prozent zu kommen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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