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09:24 Uhr, 11.03.2009

Arbeitskosten in Deutschland steigen massiv

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Arbeitskosten in Deutschland sind im vierten Quartal 2008 kräftig gestiegen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes lagen die Kosten für eine Stunde Arbeit im vierten Quartal 2008 im Produzierenden Gewerbe und im gesamten Dienstleistungsbereich kalenderbereinigt um 3,9 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahresquartal. Dies ist der höchste für ein Quartal im Vorjahresvergleich gemessene Anstieg seit der Berechnung des Arbeitskostenindex im Jahr 1997.

Im Vergleich zum dritten Quartal 2008 stiegen die Kosten je Arbeitsstunde saison- und kalenderbereinigt um 1,7 Prozent. Im gesamten Jahr 2008 war der Anstieg der Arbeitskosten je geleistete Stunde mit 2,3 Prozent der größte seit 2001.

Mit einem Plus von 6,7 Prozent verzeichnete im vierten Quartal 2008 das Verarbeitende Gewerbe einen besonders hohen Anstieg der Arbeitskosten je geleistete Stunde im Vergleich zum Vorjahresquartal. Ein Grund dafür war die niedrige Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden in Folge der um 8,2 Prozent geringeren Wirtschaftsleistung. Durch die sinkende Produktion kam es zu einem Abbau von Überstunden auf Arbeitszeitkonten, einer Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit sowie einer verstärkten Gewährung von Urlaubstagen. Dies führte zu einer Verteuerung des Produktionsfaktors Arbeit im Verhältnis zu der Anzahl der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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