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09:50 Uhr, 09.06.2009

Arbeitskosten in Deutschland steigen deutlich

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Arbeitskosten in Deutschland sind im ersten Quartal 2009 kräftig gestiegen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes zahlten Arbeitgeber im Produzierenden Gewerbe und im gesamten Dienstleistungsbereich kalenderbereinigt 5,8 Prozent mehr für eine geleistete Arbeitsstunde als im ersten Quartal 2008. Dies ist der höchste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe des Arbeitskostenindex im Jahr 1997. Im Vergleich zum Vorquartal stiegen die Arbeitskosten saison- und kalenderbereinigt um 1,7 Prozent.

Für die Veränderungsraten des Arbeitskostenindex ist nicht nur die Entwicklung der Arbeitskosten, sondern auch die der geleisteten Stunden entscheidend. Im ersten Quartal 2009 hat sich nach Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Arbeitnehmer im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,4 Prozent reduziert. Durch die sinkende Produktion kam es zu einem Abbau von Überstunden auf Arbeitszeitkonten, einer Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit sowie zu Kurzarbeit. All das führte zu einer Verteuerung des Produktionsfaktors Arbeit im Verhältnis zu den geleisteten Arbeitsstunden und der erzielten Produktion. Folglich stiegen im Verarbeitenden Gewerbe die Arbeitskosten je Stunde gegenüber dem Vorjahresquartal um 11,2 Prozent und die Lohnstückkosten um 24,9 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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