Analyse
16:15 Uhr, 22.07.2014

APPLE vor den Zahlen - Was erwarten die Analysten?

Der letzte Quartalsbericht von Apple überraschte positiv. Vor allen Dingen bei den iPhone-Verkäufen toppte der Tech-Riese die Analystenprognosen. Kann das Management erneut überraschen?

Erwähnte Instrumente

  • Apple Inc.
    ISIN: US0378331005Kopiert
    Kursstand: 94,26 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Apple Inc. - WKN: 865985 - ISIN: US0378331005 - Kurs: 94,26 $ (NASDAQ)

Die Quartalsberichtssaison in den USA läuft langsam an. Mit Apple steht heute Abend in der Nachbörse einer der Tech-Riesen mit seinen Quartalszahlen im Mittelpunkt. Das hat zwei Gründe: Zum einen sind Bewegungen bei der Apple-Aktie als absolutes Schwergewicht im Nasdaq 100 auch richtungsweisend für den Gesamtmarkt. Zum anderen hat das Unternehmen im zuvor berichteten Quartal die Analystenerwartungen deutlich geschlagen und nicht zuletzt dadurch die Aktie auch einen neuen Aufwärtstrend etabliert. Ein 7:1 Aktiensplit und die damit verbundene optische Verbilligung der Aktie taten ihr Übriges. Nun ist aber einiges eingepreist, was ist heute Abend also zu erwarten?

Wenn es nach einigen US-Analysten geht, dürfte der Quartalsbericht wenig neue Impulse liefern. Die Analysten der Deutschen Bank erwarten keine großen Überraschungen bei den iPhone-Verkäufen und rechnen mit 36 Mio. verkauften Exemplaren, die Experten der Citigroup sprechen gar von einem "Non-Event". Sie erwarten einen Gewinn je Aktie von 1,22 $.

Folgende Zahlen erwarten die Analysten von Piper Jaffray:

Quartalsumsatz 38,0 Mrd. $
Gewinn je Aktie 1,23 $ je Aktie
verkaufte iPhones 35 bis 36 Mio.
verkaufte iPads 14 bis 15 Mio.

Die Zurückhaltung der Experten kommt nicht von ungefähr. Denn neue Produkte wie das iPhone 6 oder auch die iWatch werden erst in den kommenden Monaten erscheinen. Die neue iPhone-Generation dürfte voraussichtlich ab September erhältlich sein und über größere Displays verfügen. Apple habe bereits die Produktion von 70 bis 80 Millionen Geräte in Auftrag gegeben, will das Wall Street Journal in Erfahrung gebracht haben. Dank der neuen Produkte dürfte Apple im kommenden Quartal wieder mehr umsetzen. Mit Erlösen von 40,4 Mrd. $ rechnen die Analysten von Piper Jaffray. Die Bruttomarge dürfte dann bei 37,5 % liegen.

Anleger sollten somit anstelle des abgelaufenen Quartals vielmehr darauf achten, was das Management für die zweite Jahreshälfte in Aussicht stellt. Nach der Kursrally bei der Aktie ist die Gefahr einer Enttäuschung größer als das positive Überraschungspotenzial.

Das Allzeithoch im Blick

Aus technischer Sicht ist die Apple-Aktie in den vergangenen Monaten regelrecht heiß gelaufen und notiert nur mehr unweit ihres Allzeithochs bei 100,72 $. Der mittelfristige Aufwärtstrend ist absolut intakt, allerdings bewegt sich der Wert im Bereich der oberen Trendkanalbegrenzung. Nach einer ersten Abwärtsstrecke in den vergangenen Tagen könnte es in den kommenden Tagen zu einer klassischen c-Welle abwärts kommen, die den Wert erneut an das Zwischentief bei 89,65 $ bringt. Von dort aus wäre die nächste Aufwärtsstrecke machbar. Unterhalb von 89,65 $ müssten Anleger auch Abgaben in Richtung der unteren Kanalbegrenzung bei 83,50 $ auf dem Schirm haben. Erst bei einer sehr positiven Reaktion auf die Quartalszahlen und Kursgewinnen über das Hoch bei 97,10 $ wäre der direkte Weg an das Allzeithoch bei 100,72 $ und darüber denkbar. Allerdings wirkt die obere Trendkanalbegrenzung knapp über der 100,00-$-Marke deckelnd. Mit großen Kurssprüngen, vor allen Dingen nachhaltigen, sollten Anleger kurzfristig also nicht rechnen.

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Fazit: Die Apple-Aktie hat mir ihrer Kursrally viel Positives vorweggenommen. Die technische Verfassung ist im mittelfristigen Bild solide, kurzfristig steigt aber die Konsolidierungsgefahr. Eine fundamentale Belebung des Geschäfts dürfte erst im kommenden Quartal mit der Veröffentlichung neuer Produkte erfolgen.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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