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22:15 Uhr, 29.01.2020

DAX schließt leicht erholt - Lufthansa streicht alle Flüge von und nach China

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  • USA: Schwebende Hausverkäufe brechen weg
  • DIW: Deutsche Wirtschaft weiter untertourig
  • Trumps Nahost-Plan: zum Scheitern verurteilt?
  • GfK: Konsumoptimismus kehrt zurück
  • CBO: US-Etatexperten erwarten enormes Haushaltsdefizit
  • Goldman Sachs verwöhnt seine Anleger
  • Apple überrascht mit überragenden Zahlen
  • Software AG erleidet Rückschlag
  • Bitcoin auf Dreimonatshoch
  • Siltronic rechnet mit mauem Strart ins Jahr
  • GE erreicht wieder die Gewinnschwelle
  • Boeing rutscht in die roten Zahlen
  • Lufthansa streicht alle Flüge von und nach China

Markt

  • Der deutsche Aktienmarkt ist wieder in ruhigeres Fahrwasser gekommen. Der DAX hat den Handel am Mittwoch leicht im Plus bei rund 13.345 Punkten beendet. Marktteilnehmer sprachen von einer ambivalenten Stimmung. Auf der einen Seite sorge die weitere Ausbreitung des Coronavirus nach wie vor für Verunsicherung. Auf der anderen Seite stützten robuste Geschäftszahlen von Konzernen wie Apple und starke Konjunkturdaten den Markt. So ist bei den Verbrauchern in Deutschland der Optimismus zurückgekehrt. Das Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK prognostiziert für das Jahr 2020 einen realen Zuwachs der privaten Konsumausgaben von einem Prozent. Die Erwartungen zum Einkommen und die Neigung zu Anschaffungen hätten sich verbessert, teilte die GfK heute mit. Die Konsumneigung erreiche im Februar ein Zwölf-Monats-Hoch. Eine erste Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China sorge auch in Deutschland für Erleichterung. Allerdings könnten Faktoren wie der Arbeitsplatzabbau in der Automobilbranche und anstehende Tarifverhandlungen sowie das inzwischen in Deutschland angekommene Coronavirus Folgen für das Konsumklima haben. Apple hat das beste Quartalsergebnis aller Zeiten eingefahren. Die unerwartet hohen Gewinne und Umsätze von Apple beflügelten heute insbesondere Aktien aus dem Technologie-Sektor.
  • Anleger greifen in den aktuell turbulenten Zeiten verstärkt zu Bitcoin. Die wichtigste Cyber-Währung stieg am Mittwoch in der Spitze auf 9.432 Dollar und war damit so teuer wie zuletzt Anfang November 2019. Zuletzt kostete der Bitcoin 9.284 Dollar.
  • Der S&P 500 stolperte in den letzten Minuten und schloss 0,1 Prozent tiefer, während der Dow Jones (+0,04 %) und der Nasdaq Composite (+0,1 %) leichte Gewinne mitnehmen konnten.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Lufthansa streicht alle Flüge von und nach China. Die Fluggesellschaft mit ihren Töchtern folgt damit angesichts des Coronavirus ihrem Konkurrenten British Airways und anderen Fluggesellschaften, wie das Unternehmen am Mittwoch bestätigte. Die Maßnahme umfasst auch die Töchter Swiss und Austrian und soll zunächst bis zum 9. Februar gelten. Hongkong werde wie geplant weiterhin angeflogen. Aus operativen Gründen sei die Buchungsannahme für China-Flüge bis Ende Februar gestoppt worden.
  • Im vierten Quartal stieg der bereinigte Nettogewinn von Mastercard im Jahresvergleich von 1,6 auf 2,0 Mrd. Dollar. Die Umsätze legten um 16 Prozent auf 4,4 Mrd. Dollar zu. Die Zahlen übertrafen die Prognosen.
  • Goldman Sachs will seine Anleger künftig mit einer höheren Eigenkapitalrendite verwöhnen. Diese soll in den kommenden drei Jahren bei mehr als 13 Prozent liegen, wie die Großbank auf einem Investorentag in New York mitteilte. Die Kennzahl würde damit deutlich über dem im letzten Jahr erreichten Wert liegen. Die Eigenkapitalrendite ist für Anteilseigner von großer Bedeutung.
  • Apple hat im Weihnachtsquartal erstmals seit einem Jahr wieder mehr iPhones verkauft und damit einen Umsatz und Gewinn über den Expertenerwartungen erwirtschaftet. Das iPhone steht für 52 % des Konzernumsatzes. Auch das starke Geschäft mit Zusatzgeräten wie AirPod- Kopfhörern trug zu den Rekordergebnissen bei, wie Apple-CEO Tim Cook in einer Telefonkonfernez sagte.
  • Der Umsatz von Boeing im Segment Commercial Airplanes ist im vierten Quartal um 55 Prozent auf 7,46 Mrd. Dollar eingebrochen. Laut Boeing führte das 737 MAX-Debakel zu höheren Produktionskosten von 2,6 Mrd. Dollar. 2020 werden voraussichtlich rund 4 Mrd. Dollar an Extra-Kosten anfallen. Im Bereich Defense, Space & Security ging der Umsatz um 13 Prozent auf 5,96 Mrd. zurück und in der Sparte Global Services um 5 Prozent auf 4,65 Mrd. Dollar. Im vierten Quartal fiel unterm Strich ein Minus von 1,0 Milliarden Dollar an.
  • McDonald's hat im vierten Quartal die Erwartungen beim Wachstum und beim Gewinn je Aktie übertroffen. Der Nettogewinn kletterte auf 1,57 Mrd. Dollar nach 1,42 Mrd. vor Jahresfrist. Der Umsatz stieg auf 5,35 von 5,16 Mrd. Dollar.
  • Der Telekommunikationskonzern AT&T hat 2019 beim Gewinn je Aktie wegen Abschreibungen und hohen Investitionen in das Mediengeschäft einen Rückgang um mehr als ein Drittel auf 1,89 Dollar verzeichnet. Um Sondereffekte bereinigt waren es allerdings 3,57 Dollar und damit etwas mehr als ein Jahr zuvor.
  • Der US-Industriekonzern General Electric hat im vierten Quartal wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft stieg um ein Drittel auf 663 Mio. Dollar. In den beiden voran gegangenen Quartalen hatte GE rote Zahlen geschrieben, unter anderem wegen hoher Abschreibungen auf das Stromversorgungsgeschäft, die Wasserkraftsparte und Verlusten bei der Finanzsparte GE Capital.
  • Tesla hat seinen chinesischen Kunden mitgeteilt, dass das Laden ihrer Fahrzeuge im Land bis auf Weiteres kostenlos ist. So soll es den Kunden ermöglicht werden, schneller und leichter aus den betroffenen Gebieten abreisen zu können.
  • Starbucks hat im jüngsten Quartal besser verdient als erwartet, aber vor Ungewissheiten aufgrund des Coronavirus gewarnt. Der Geschäftsausblick für 2020 werde erst aktualisiert, wenn die Folgen für das Unternehmen vernünftig eingeschätzt werden könnten, teilte Starbucks mit. Die Kette habe mehr als die Hälfte ihrer Filialen in China geschlossen.
  • Die Handelsplattform eBay hat im Weihnachtsquartal Geschäftseinbußen einstecken müssen. Die Erlöse fielen in den drei Monaten bis Ende Dezember verglichen mit dem Vorjahreswert um 2 Prozent auf 2,8 Mrd. Dollar
  • British Airways stellt wegen des neuartigen Coronavirus die Direktflüge zwischen Großbritannien und dem chinesischen Festland ein. Dies gelte ab sofort, teilte die Fluggesellschaft am Mittwoch mit. Damit folge sie verschärften Reisewarnungen des britischen Außenministeriums.
  • Im vierten Quartal 2019 stieg Apples Umsatz um 9 Prozent auf 91,8 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn erreichte 22,2 Mrd. US-Dollar, nach 20 Mrd. Dollar ein Jahr zuvor. Für das laufende Quartal rechnet Apple mit einem Umsatz zwischen 63 und 67 Mrd. US-Dollar. Es sind Zahlen, die die Analystenerwartungen übertrafen. Im laufenden Quartal stellt sich der Konzern auf Schwierigkeiten in seiner chinesischen Zuliefererkette durch das neue Coronavirus ein. Einige Betriebe befänden sich in der besonders betroffenen Region rund um die Stadt Wuhan, sagte CEO Tim Cook in einer Telefonkonferenz. Es gebe aber alternative Quellen für ihre Produkte.
  • Der nach SAP zweitgrößte Softwarehersteller in Deutschland, die Darmstädter Software AG, hat im vierten Quartal einen Rückschlag erlitten. Weil sich ein größerer Vertragsabschluss ins neue Jahr verzögerte, verfehlte der Konzern seine Jahresprognose in dem wichtigen Geschäft mit Cloud- und Maschinensoftware (IoT) und auch die Erwartungen von Analysten. Der Bereich wuchs um 39 Prozent, angepeilt hatte das Management jedoch 75 Prozent. Insgesamt kletterte der Konzernumsatz im vergangenen Jahr um 3 Prozent auf 890,6 Mio. Euro. Das operative Ergebnis ging um 5 Prozent auf 260,3 Mio. Euro zurück, der Nettogewinn verringerte sich um 6 Prozent auf 155,3 Mio. Euro.
  • Volkswagen-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann geht weiterhin von einem Marktanlauf des neuen Elektroautos ID.3 im Sommer aus - trotz der Schwierigkeiten mit dem Software-System. „Wir sind uns sicher, dass wir das über den Fahrplan im Sommer hinbekommen", sagte Stackmann. Der ID.3 sei ein Vorhaben mit einer Komplexität, „die wir so als Organisation nicht kannten“. VW hatte im Dezember erklärt, man benötige etwas mehr Zeit für die Software-Ausstattung des vollelektrischen Modells. Die Produktionsziele seien aber nicht gefährdet. Am Standort Zwickau sollen in diesem Jahr rund 100.000 Fahrzeuge gefertigt werden.
  • Die Online-Bank comdirect hat 2019 dank eines Verkaufserlöses einen Rekordgewinn erzielt. Das Vorsteuerergebnis erhöhte sich von knapp 71 auf 190,6 Mio. Euro. Unter dem Strich verdreifachte sich der Gewinn auf 164,1 Mio. Euro. Die Aktionäre sollen davon profitieren und je Aktie eine um zehn auf 35 Cent erhöhte Dividende erhalten.
  • Der Industriegasespezialist Messer will der französischen Air Liquide Geschäftsteile abkaufen. Man führe exklusive Verhandlungen über den Kauf der Gesellschaften von Air Liquide in Tschechien und der Slowakei, teilte Messer am Dienstagabend mit. Die Transaktion sei aber noch nicht final vereinbart. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
  • Der Pharmakonzern Novartis hat seine Ziele im vergangenen Jahr erreicht. Insgesamt erzielten die Schweizer einen Umsatz von 47,45 Mrd. US-Dollar, was einer währungsbereinigten Steigerung von neun Prozent entspricht. Das operative Kernergebnis legte währungsbereinigt um 17 Prozent auf 14,1 Mrd. Dollar zu.
  • Der Hersteller von Halbleiterwafern Siltronic rechnet mit einem mauen Start ins neue Jahr. Zu den Unsicherheiten wegen der nicht vollständig gelösten Handelsstreitigkeiten kämen hohe Lagerbestände bei Kunden, die auf der Nachfrage lasteten, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Zwar gebe es Signale einer höheren Nachfrage nach Logikchips, doch könnte gleichzeitig eine Nachfrageerholung seitens der Speicherchip-Hersteller aufgrund erhöhter Lagerbestände an Rohwafern noch länger auf sich warten lassen, hieß es weiter. Damit könnte sich also die trägere Geschäftsentwicklung des Jahres 2019 zunächst fortsetzen.
  • Die höheren Preise, die Verbraucher für den Paketversand mit der Deutschen Post zahlen müssen, gehen der Regulierungsbehörde gegen den Strich. Die Bundesnetzagentur hat ein förmliches Verfahren gegen den Konzern eingeleitet und erwartet eine Rücknahme der Preiserhöhungen. Man wolle in einem offiziellen Verfahren prüfen, ob die Post ihre Preise missbräuchlich erhöht habe, teilte die Bonner Behörde am Morgen mit. Es gebe deutliche Hinweise, dass die Post einseitig zu Lasten von Privatkunden ungerechtfertigte Erhöhungen der Paketpreise vorgenommen habe, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur Homann.
  • Die spanische Großbank Santander hat im vierten Quartal 35 Prozent mehr verdient als im Vorjahr. Unterm Strich standen 2,78 Mrd. Euro, Analysten hatten mit 2,5 Milliarden Euro gerechnet. Grund für den Anstieg seien unter anderem das gute Geschäft in Brasilien und Kapitalgewinne, teilte Santander mit.
  • Der japanische Autobauer Toyota hat in China seine Produktion wegen der Ausbreitung des Coronavirus gestoppt. Aufgrund verschiedener Faktoren wie den Vorgaben der lokalen und regionalen Behörden habe man entschieden, den Betrieb in den Fabriken in China bis zum 9. Februar einzustellen, sagte ein Sprecher des Autoherstellers der Nachrichtenagentur Bloomberg.
  • Die Deutsche Telekom will 100 ihrer noch über 500 Telekom-Shops hierzulande dichtmachen. Der Umbau gehe auch mit einem Abbau des Personals einher, teilte der Konzern mit. Etwa 20 Prozent der Stellen und damit rund 800 Mitarbeiter seien betroffen, sagte ein Sprecher.

Konjunktur & Politik

  • Die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe in den USA ist im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 4,9 Prozent eingebrochen, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Mittwoch mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Mai 2010. Analysten hatten einen Zuwachs um 0,7 Prozent erwartet. Der starke Rückgang könnte auf einen geringen Immobilienbestand zurückzuführen sein. Im Jahresvergleich stiegen die Verkäufe im Dezember um 6,8 Prozent.
  • US-Präsident Donald Trump hat das neue Freihandelsabkommen USMCA unterzeichnet. Schätzungen zufolge werde der neue Vertrag 1,2 Prozent zur Wirtschaftsleistung beitragen und zahllose neue Jobs in den USA schaffen, so Trump.
  • Die Zinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) werden noch für längere Zeit auf dem aktuellen Niveau bleiben, wie EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann erwartet. „Angesichts des Preisausblicks müssen wir realistisch bleiben: Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis die Zinsen wieder steigen werden", sagte der Bundesbank-Präsident in einem Interview mit der Badischen Zeitung. Weidmann kritisierte auch erneut die Staatsanleihekäufe des Eurosystems. „Ich sehe vor allem die zusätzlichen Anleihekäufe kritisch, und einige meiner Kollegen haben meine Kritik geteilt", sagte er. Zugleich sei sich der Rat aber einig, dass die Unterstützung durch eine lockere Geldpolitik weiterhin nötig sei. „Der Preisauftrieb im Euroraum insgesamt dürfte in den nächsten Jahren noch unter unserem Ziel bleiben", prognostizierte er.
  • Die deutschen Unternehmen wollen ihr Engagement bei der Personalsuche wieder intensivieren. Das ifo Beschäftigungsbarometer ist im Januar auf 99,7 Punkte gestiegen, von 98,9 Punkten im Dezember. Dies ist der höchste Wert seit Juni 2019. "Der deutsche Arbeitsmarkt startet optimistisch ins neue Jahr", kommentierte das ifo-Institut.
  • Das Defizit in der US-Handelsbilanz für Waren lag im Dezember bei 63,33 Mrd. Dolalr. Erwartet wurde ein Fehlbetrag von 64,50 Mrd. nach einem Minus von 63,19 Mrd. im Vormonat.
  • Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, teilte mit, der Nahost-Plan von Präsident Trump werfe viele Fragen auf - zum Beispiel im Hinblick auf einseitige Annektierung durch Israel und auf den Mangel an Verhandlungen mit den Palästinensern. „Jedes Abkommen muss daran gemessen werden, inwieweit es mit amerikanischen Werten und Interessen vereinbar ist, einschließlich der langfristigen Sicherheit Israels und des palästinensischen Selbstbestimmungsrechts.“ Trump bietet den Palästinensern einen eigenen Staat an, allerdings unter Auflagen.
  • In China steigt die Zahl der Patienten mit der neuen Lungenkrankheit weiter an. In Deutschland wurden vier Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Die drei am Dienstagabend bekannt gewordenen neuen Fälle stehen in Zusammenhang mit dem ersten Patienten in Bayern, der sich bei einer Kollegin aus China angesteckt hatte. In der Volksrepublik stieg die Zahl der Erkrankungen auf mehr als 6.000.
  • Das DIW-Konjunkturbarometer liegt im Januar bei knapp 93 Punkten und signalisiert für das erste Quartal eine Erholung der deutschen Wirtschaft, auch wenn die Wirtschaftsleistung nach wie vor nur unterdurchschnittlich steigt. „Die Industrie schätzt die Lage endlich wieder zuversichtlicher ein. Nach der Flaute im vergangenen Jahr dürfte es dort bergauf gehen, allerdings nach wie vor mit untertouriger Drehzahl“, sagt DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. Für die deutsche Wirtschaft insgesamt reicht es damit im ersten Quartal 2020 voraussichtlich zu einem viertel Prozent Wachstum.
  • Die breit gefasste Geldmenge M3 erhöhte sich in der Eurozone im Dezember gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,0 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte. Analysten hatten einen Zuwachs um 5,5 Prozent erwartet. Im November hatte die Rate 5,6 Prozent betragen. Die Kreditvergabe an die privaten Haushalte stieg im Dezember im Jahresvergleich um 3,7 Prozent, nach 3,5 Prozent im November. Die Wachstumsrate der Kredite an Unternehmen außerhalb des privaten Finanzsektors betrug 3,2 Prozent. Im November waren es 3,4 Prozent.
  • Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose für 2020 erhöht. Erwartet wird nun ein Plus des Bruttoinlandsprodukts von 1,1 Prozent, wie aus dem am Mittwoch vorgestellten Jahreswirtschaftsbericht hervorgeht. Im vergangenen Herbst hatte das Bundeswirtschaftsministerium noch ein BIP-Plus von 1,0 Prozent in Aussicht gestellt. „Die Wirtschaft wird sich in diesem Jahr besser entwickeln, als noch im letzten Jahr erwartet", sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). "Die Aussichten haben sich aufgehellt." Im vergangenen Jahr war Europas größte Volkswirtschaft nur noch um 0,6 Prozent gewachsen
  • Die Zahl der Corona-Infizierten steigt weiter - in China innerhalb eines Tages um 1.459 auf mehr als 5.950 Fälle. Zudem starben weitere 26 Menschen in der Volksrepublik an dem Virus. Damit legte die Gesamtzahl der Todesfälle auf 132 zu. Es gibt fast 10.000 weitere Verdachtsfälle. Jetzt gelang Wissenschaftlern in Australien ein Etappensieg im Kampf gegen das Virus. So konnte im Labor die neuartige Virusart nachgezüchtet werden, wie das Peter-Doherty-Institut für Infektionen und Immunität in Melbourne mitteilte. Das Erbgut sei von einem infizierten Patienten entnommen und erfolgreich vermehrt worden. Nun könne in Zusammenarbeit u. a. mit der Weltgesundheitsorganisation WHO an einem Impfstoff gearbeitet werden, hieß es. Weiterhin könne man einen Antikörpertest entwickeln, der das Virus auch bei Patienten ohne Symptome aufdecke.
  • Die US-Notenbank Fed wird ihren Leitzins nach Erwartung der überwiegenden Mehrheit der Experten unverändert belassen. Die Entscheidung wird am Mittwoch (20.00 Uhr MEZ) bekanntgegeben werden. Analysten rechneten mehrheitlich damit, dass die Zentralbank den Leitzins im Korridor von 1,5 bis 1,75 Prozent belassen dürfte. Angesichts guter Wirtschaftsdaten signalisierte die Notenbank zuletzt, dass bis auf Weiteres nicht mit neuen Zinsschritten zu rechnen ist.
  • Der am Dienstagabend in Washington vorgestellte Nahost-Plan von US-Präsident Trump sieht eine Zwei-Staaten-Lösung für Israel und die Palästinenser vor. Jerusalem solle die „ungeteilte Hauptstadt Israels“ bleiben. Die Palästinenser sollen ihre Hauptstadt in Ost-Jerusalem bekommen. Israel erklärte sich zu territorialen Kompromissen bereit. Die Palästinenserführung wies den Plan zurück. Der Plan werde „im Mülleimer der Geschichte landen“, sagte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im palästinensischen Fernsehen. „Nachdem wir all diesen Müll gehört haben, sagen wir erneut 'Nein' zum 'Deal des Jahrhunderts’." Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas bezeichnete den Plan als Unsinn.
  • Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt sich zu Jahresbeginn wieder etwas optimistischer. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung gewinnen hinzu, wie das Marktforschungsinstitut GfK mitteilte. Die Nürnberger Konsumforscher prognostizieren für Februar einen Wert von 9,9 Punkten und damit 0,2 Zähler mehr als im Januar dieses Jahres (revidiert 9,7 Punkte). Für das gesamte Jahr 2020 prognostiziert die GfK einen realen Zuwachs der privaten Konsumausgaben in Deutschland in Höhe von einem Prozent. Vor allem der Anstieg der Einkommenserwartung und der Anschaffungsneigung zu Beginn dieses Jahres sorgt dafür, dass das Konsumklima wieder zulegen kann. „Eine erste Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China sorgt auch in Deutschland für Erleichterung. Denn als Exportnation ist man gerade hierzulande auf einen freien und ungehinderten Warenaustausch angewiesen“ erklärte Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte.
  • Die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter waren im Dezember 2019 um 0,7 Prozent niedriger als im gleichen Vorjahresmonat. Im November 2019 hatte die Jahresveränderungsrate bei minus 2,1 Prozent gelegen, im Oktober 2019 bei -3,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte. Im Monatsvergleich stiegen die Importpreise im Dezember gegenüber November um 0,2 Prozent.
  • Die US-Staatsverschuldung wird nach Schätzungen des Congressional Budget Office (CBO) in diesem Jahrzehnt das höchste Niveau seit dem Zweiten Weltkrieg erreichen. Die Etatexperten gehen davon aus, dass das Defizit 2021 bis 2030 im Schnitt bei 1,3 Bio. Dollar liegen wird. Die Gesamtverschuldung werde bis dahin von 81 auf 98 Prozent der US-Wirtschaftsleistung ansteigen.

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