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09:08 Uhr, 19.12.2024

Apple kritisiert Meta-Interoperabilitätsanfragen bei Digital Markets Act

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Von Kimberley Kao

DOW JONES--Apple wirft Meta vor, Zugang zu Software-Tools zu suchen, die die Privatsphäre der Nutzer gefährden könnten. Diese Kritik kommt zu einem Zeitpunkt, da die Europäische Union den iPhone-Hersteller dazu zwingen will, Entwicklern mehr Zugang zu seiner Technologie zu gewähren. In einem Online-Papier teilte Apple am Mittwochabend mit, der Konzern sei besorgt über Unternehmen, die versuchen könnten, das neue EU-Gesetz über digitale Märkte (DMA) zu missbrauchen, um auf sensible Nutzerdaten zuzugreifen.

Meta habe 15 Anträge auf Zugang zu Apples Technologie-Stack gestellt, die den Schutz persönlicher Daten auf den Geräten des Unternehmens verringern würden. "Kein Unternehmen hat mehr Interoperabilitätsanfragen an Apple gestellt als Meta", so der iPhone-Hersteller. "Wenn Apple all diese Anfragen bewilligen müsste, könnten Facebook, Instagram und WhatsApp Meta in die Lage versetzen, auf dem Gerät eines Nutzers alle Nachrichten und E-Mails zu lesen, jeden getätigten oder erhaltenen Telefonanruf zu sehen, jede verwendete App zu tracken, alle Fotos zu scannen, Dateien und Kalendereinträge einzusehen, alle Passwörter zu protokollieren und vieles mehr", so Apple.

Meta habe Zugang gesucht zu Technologien wie iPhone Mirroring, AirPlay, mit Bluetooth verbundenen Geräten und Konnektivität zu allen Apple-Geräten eines Nutzers so Apple. In einem Social-Media-Post auf X antwortete Andy Stone, ein Sprecher von Meta: "Was Apple tatsächlich sagt, ist, dass sie einfach nicht an Interoperabilität glauben." Er fügte hinzu: "Jedes Mal, wenn Apple für wettbewerbswidriges Verhalten gerügt wird, verteidigen sie sich mit Datenschutzgründen, die keine Grundlage in der Realität haben."

Das EU-Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act) trat dieses Jahr in Kraft, um den Wettbewerb in den Bereichen digitale Werbung, Online-Suche und App-Ökosysteme zu fördern. Die EU-Kommission schlug am Mittwochabend Maßnahmen vor, die Apple ergreifen soll, um sicherzustellen, dass seine Betriebssysteme mit anderen Technologien kompatibel sind. Apple-Funktionen wie iOS-Benachrichtigungen und AirDrop-Dateiübertragungen könnten für Entwickler von Drittanbietern offen sein. Die angebotenen Lösungen "müssen genauso effektiv sein wie die von Apple verfügbaren und dürfen keine umständlicheren Systemeinstellungen oder zusätzliche Reibungsverluste für den Benutzer erfordern", hieß es.

Die Maßnahmen sind vorläufig und unterliegen dem Feedback von Dritten und Apple, so die EU-Kommission.

Die von der EU vorgeschlagenen Maßnahmen gehen auf ein Verfahren dieses Jahr zurück, das darauf abzielte, Apple eine Anleitung zur Einhaltung des Digital Markets Acts zu geben.

Kontakt zur Autorin: unternehmen.de@dowjones.com

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