Analyse
11:30 Uhr, 26.09.2022

APONTIS - Die Pharmaaktie stürzt immer weiter ab

In meinem letzten Artikel zur Apontis-Aktie habe ich zum Abwarten geraten. Damals lag der Kurs noch bei etwa 10 EUR und machte gerade ein neues Allzeittief.

Erwähnte Instrumente

  • APONTIS PHARM. AG INH EO1 - WKN: A3CMGM - ISIN: DE000A3CMGM5 - Kurs: 7,700 € (XETRA)

Aktuell ist der Anteilsschein sogar schon für 7,70 EUR zu haben. Trotz operativ solider Entwicklung und dem Einstieg prominenter Großaktionäre auf höheren Kursniveau, kennt die Aktie weiterhin kein Halten. Dabei ist die Story extrem spannend und das Unternehmen sollte von den demografischen Trends profitieren.

Single-Pills schützen vor Krankenhauseinweisungen

Wie der Vorstand beschreibt, wurde Apontis durch die Corona-Krise in der Expansion und im Umsatz etwas ausgebremst. Die Einnahme von Single-Pills muss vom Arzt verschrieben werden. Wegen Corona haben sich viele Menschen aber nicht getraut zum Arzt zu gehen. Zudem verlangsamen sich Zulassungsprozesse.

Das Single-Pill Konzept ist dabei sehr einfach. Statt mehrerer Medikamente, nehmen Patienten nur noch eine einzige Tablette, die mehrere Wirkstoffe beinhaltet. Oftmals werden diese bei den häufigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen verwendet. In einer Studie konnte Apontis nachweisen, dass Patienten die Single-Pills nehmen, etwa 50 Prozent weniger Krankenhauseinweisungen vorzuweisen haben und das Risiko für Schlaganfälle um über 40 Prozent gemindert sei.

Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse bieten Apontis viel Rückenwind. Mittelfristig will das Unternehmen den Umsatz Richtung 100 Mio. EUR steigern und eine EBITDA-Marge von 30 Prozent erzielen. Bis 2026 plant man mehr als 20 Single-Pills für verschiedene Krankheitsbilder im Portfolio zu haben. Diese sollen einlizensiert oder auch selbst erforscht werden.

Aktuell beträgt die Marktkapitalisierung noch 65 Mio. EUR. Für ein Unternehmen, das perspektivisch 30 Mio. EUR EBITDA anpeilt, zudem noch wächst und im Pharma-Bereich unterwegs ist, erscheint dies viel zu niedrig. Im ersten Halbjahr 2022 blieben bei 28,1 Mio. EUR Umsatz 2,3 Mio. EUR Ergebnis hängen. Auf dem Weg zu den Mittelfristzielen wird ein profitables Wachstum angepeilt. Es stehen aber auch zahlreiche Investitionen im Raum. Alleine 32 Mio. EUR hat Apontis auf der hohen Kante. Das entspricht 3,76 EUR pro Aktie.

Fazit: Antizyklische Anleger können weiterhin einen Fuß in die Tür stellen. Der intakte Abwärtstrend überragt aber derzeit noch alles. Die Aktie erscheint analytisch jedenfalls schon "billig". Die Produkte kommen an und helfen. Das Unternehmen verdient Geld und wächst in den kommenden Jahren weiter. Auch wenn es die ein oder andere Verzögerung geben mag, fällt es schwer nachzuvollziehen, warum die Börse hier so vorsichtig ist.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 51,18 55,00 56,00
Ergebnis je Aktie in EUR -0,09 0,29 0,32
Gewinnwachstum -422,22 % 10,34 %
KGV -86 27 24
KUV 1,3 1,2 1,2
PEG neg. 2,3
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
APONTIS PHARM. AG INH EO1
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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