AOL kündigt weiteren Stellenabbau an

New York (BoerseGo.de) - Schmalhans Küchenmeister im Hause AOL. Das US-Internetportal will noch in dieser Woche neue Entlassungsrunden angehen und weltweit 20 Prozent seiner Mitarbeiter vor die Tür setzen. Das berichtet das Weblog AllThingsDigital des Wall Street Journal. Von den Kündigungen betroffen seien vor allem redaktionelle Angestellte, während Mitarbeiter der Netzwerk- oder Werbe-Abteilungen unberührt blieben, hieß es. Auch sollen 400 Mitarbeiter in Indien gehen müssen. Weltweit beschäftigt das Unternehmen derzeit etwa 5.000 Personen. Vergangenes Jahr hatten bereits 2300 AOL-Beschäftigte ihren Job verloren.

Die US-Mitarbeiter aus den Redaktionen und aus der Medienproduktion sind die Leidtragenden der jüngst abgeschlossenen Übernahme des Nachrichtenportals Huffington Post. Bei der Produktion von Inhalten gibt es offenbar Überschneidungen in der Aufgabenverteilung. AOL zahlte 315 Millionen US-Dollar (232 Mio. Euro) für die Huffington Post. Laut der Mitbegründerin Arianna Huffington waren 143 Journalisten bei der Onlinezeitung beschäftigt. Huffington wurde zur Vorsitzenden und Chefredakteurin der Huffington Post Media Group bestimmt, unter der sämtliche Inhalte der Onlinezeitung und von AOL vereint werden sollen, darunter sind Technikseiten wie TechCrunch und Engadget.

AOLs Umstrukturierung fällt dennoch kleiner aus als erwartet. Nach Informationen von All Things Digital wird unter anderem Jonathan Dube, AOLs Senior Vice President für News, das Unternehmen verlassen. Er hatte erst im November von ABC News zu AOL gewechselt.