Anspannung am Ölmarkt
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Die aktuelle Konsolidierung an den Aktienmärkten stellt eine Abkühlung der zuletzt überhitzten Lage dar und wird als Basis für einen weiteren Kursanstieg gesehen. In den USA fällt das Enttäuschungspotenzial gegenüber Europa größer aus, weil der marktbreite S&P 500 beim Erzielen eines neuen Jahreshochs zwischenzeitlich gescheitert ist. „Das Ausmaß der Konsolidierung dürfte größtenteils von der Anspannung am Ölmarkt abhängen“, sagt COMINVEST-Fondsmanager Klaus Breil. „Nach dem Erreichen des Levels um 60 USD pro Barrel muss sich zeigen, inwiefern dieses Niveau überschritten wird bzw. spekulative Kräfte zu Gewinnmitnahmen übergehen.“ COMINVEST-Experte Breil glaubt, dass die Lage durch Diskussionen über Lieferengpässe in Norwegen wegen drohender Streiks in der Ölindustrie sowie in Nigeria wegen Terrorgefahren zunächst angespannt bleiben werde.
In Europa kommt es in den nächsten Tagen darauf an, inwiefern die europäischen Indizes wie der EuroStoxx50 sowie der DAX nicht nachhaltig unter ihre zwischenzeitlich bereits gebrochenen Jahreshochs zurückfallen werden. Ein erfolgreicher Test dieser Unterstützungen (DAX: 4.440 und EuroSTOXX50: 3.100) wäre dann als ein weiterer Schritt in Richtung steigender Aktienmärkte zu werten. Dabei unterstellt COMINVEST den Aktienmärkten eine unverändert positive Grundstimmung. Da die Gewinnerwartungen für das 2. Quartal in den USA unverändert verhalten sind, stehen die Chancen gut, diese Erwartungen wie auch im 1. Quartal eindrucksvoll zu übertreffen. Dafür spricht die Kostendisziplin der Unternehmen, die die hohen Rohstoffkosten bisher gut aufgefangen haben. Darüber hinaus werden diejenigen Anleger die niedrigeren Kurse zum Einstieg nutzen, die an der jüngsten Kursrallye nicht teilgenommen haben. Dies begrenzt das Konsolidierungspotenzial. Daneben präsentiert sich das konjunkturelle Umfeld unverändert konstruktiv. Bei Bekanntgabe der nächsten Frühindikatoren könnte es bereits zu einem Ende der zwischenzeitlichen Korrekturbewegungen kommen. In Deutschland stellt der Kanzler am Freitag im Parlament die Vertrauensfrage. Somit könnten die Weichen für die Neuwahlen im Herbst gestellt werden.
Die kommende Woche am Rentenmarkt wird durch die Sitzung der US-amerikanischen Notenbank und durch die Veröffentlichung wichtiger Frühindikatoren von der Unternehmensseite geprägt sein. Auf der Sitzung der FED am Donnerstag ist mit einer weiteren Zinserhöhung um 25 BP – es wäre die neunte in ununterbrochener Folge – auf einen Leitzins von dann 3,25% zu rechnen. Während dies den US-Rentenmarkt belasten sollte, erwarten wir von der Veröffentlichung des wichtigsten US-Frühindikators – dem ISM-Index – eher schwache und damit den Rentenmarkt stützende Daten. In Euroland ist von den dort zur Veröffentlichung anstehenden Unternehmensvertrauensindikatoren – u.a. Ifo- und Einkaufsmanager-Indizes - mit einer leichten Erholung zu rechnen. In der Summe sollte der Rentenmarkt in dieser Woche eher seitwärts um die 123,50 im Bund-Future tendieren.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 22,6 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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