Anleiherenditen steigen deutlich
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Im zweiten Quartal sind die Anleiherenditen in der Eurozone kräftig gestiegen. Hauptgrund waren nach Einschätzung von ING Investment Management die unerwartet positiven Wirtschaftsmeldungen aus den USA, die eine Zunahme der Wachstumsdynamik im zweiten Quartal signalisieren.
Allgemein hatte man am Markt noch mit einer weiteren Zinserhöhung durch die US-Notenbank "Fed" gerechnet. Aufgrund der verbesserten Konjunkturaussichten seien diese Prognosen jetzt jedoch hinfällig. Auf jeden Fall habe diese Entwicklung wesentlich zum Anstieg der Kapitalmarktzinsen beigetragen.
Auch die Erwartungen im Hinblick auf den geldpolitischen Kurs der Europäischen Zentralbank bedurften einer Anpassung, so die ING-Experten in einem aktuellen Marktkommentar. In der Eurozone habe das Wachstum bereits im fünften Quartal hintereinander den langfristigen Durchschnittswert übertroffen. Dieser Aufwärtstrend schüre die Inflationssorgen der Europäischen Zentralbank (EZB). Vor allem der außerordentlich hohe Grad der Kapazitätsauslastung berge langfristige Inflationsrisiken. In ihrer Stellungnahme anlässlich der letzten Zinsanhebung bewertete die EZB ihre Geldpolitik als weiterhin konjunkturell stimulierend. Unter Berücksichtigung des Inflationsrisikos sei der Leitzins nach Auffassung der EZB immer noch zu niedrig. Der Markt reagierte mit höheren Anleiherenditen.
Bei anhaltend niedrigen Inflationserwartungen rechnen die Experten der Fondsgesellschaft für die Eurozone mit Anleiherenditen zwischen 3 und 6 Prozent.
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