Anleihen verharren auf erhöhtem Zinsniveau
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die Anleihemärkte haben in der zurückliegenden Woche auf dem erhöhten Zinsniveau verharrt, auf dass sie seit Anfang September geklettert waren. Darüber hinaus präsentierten sich die Renditen zuletzt geradezu wie festgenagelt: Die Zehnjahreszinsen schwankten im Wochenvergleich sowohl in den USA als auch in der Eurozone nur um marginale zwei Basispunkte. FED und EZB hatten sich in der vergangenen Woche sehr ernst zur Inflationsentwicklung geäußert und ihre Wachsamkeit hervorgehoben. Von Konjunkturseite kamen unterdessen überwiegend positive Signale.
USA: Inflation im Bewusstsein gehalten
Mangels Veröffentlichungen zur Preisentwicklung hätte das Thema Inflation eigentlich schnell wieder aus den Köpfen verschwinden können, nachdem es in der Vorwoche relativ plötzlich aufs Tapet kam. Tat es aber nicht, denn führende FED-Notenbanker nutzten die wiedererwachte Sensibilität des Rentenmarktes, um die Inflationsproblematik noch stärker im Gedächtnis zu verankern. Zugleich wurde klar gestellt, dass die FED die Leitzinsen weiter erhöhen müsse, um dem wachsenden Preisdruck wirkungsvoll begegnen zu können. Andernfalls steige das Risiko eines sich dauerhaft erhöhenden Inflationsniveaus. In diesem Jahr tritt die FED noch zu zwei Zinsentscheidungen (1. November und 13. Dezember) zusammen. Eine FED Funds Target Rate von 4,25 Prozent erscheint damit zum Ultimo zunehmend wahrscheinlich. Die US-Konjunktur zeigt sich ohnehin in robuster Verfassung. Das Wachstum der Industrieaufträge lag im August deutlich über den Erwartungen und auch der Arbeitsmarktbericht für September fiel erheblich freundlicher aus als allgemein angenommen. Der Augustwert wurde heraufgesetzt und im September gingen lediglich 35.000 Stellen verloren, verglichen mit einem prognostizierten Verlust von 150.000. Freilich sind die jüngsten Zahlen aufgrund der Wirbelstürme mit noch größerer Vorsicht zu betrachten als sonst. So auch beim Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen, der im September wegen der Wirbelstürme zwar überraschend stark auf 53,3 von 65 Punkte einbrach. Gleichwohl sprechen aber Werte über 50 immer noch für Expansion. Wir raten vor diesem Hintergrund unverändert zu hoher Wachsamkeit am amerikanischen Rentenmarkt. In der Eurozone sehen wir ein günstigeres Chance-Risiko-Verhältnis.
Eurozone: Deutlich über dem Zielwert für Preisstabilität
Mangels Veröffentlichungen zur Preisentwicklung hätte das Thema Inflation eigentlich schnell wieder aus den Köpfen verschwinden können, nachdem es in der Vorwoche relativ plötzlich aufs Tapet kam. Tat es aber nicht, denn führende FED-Notenbanker nutzten die wiedererwachte Sensibilität des Rentenmarktes, um die Inflationsproblematik noch stärker im Gedächtnis zu verankern. Zugleich wurde klar gestellt, dass die FED die Leitzinsen weiter erhöhen müsse, um dem wachsenden Preisdruck wirkungsvoll begegnen zu können. Andernfalls steige das Risiko eines sich dauerhaft erhöhenden Inflationsniveaus. In diesem Jahr tritt die FED noch zu zwei Zinsentscheidungen (1. November und 13. Dezember) zusammen. Eine FED Funds Target Rate von 4,25 Prozent erscheint damit zum Ultimo zunehmend wahrscheinlich. Die US-Konjunktur zeigt sich ohnehin in robuster Verfassung. Das Wachstum der Industrieaufträge lag im August deutlich über den Erwartungen und auch der Arbeitsmarktbericht für September fiel erheblich freundlicher aus als allgemein angenommen. Der Augustwert wurde heraufgesetzt und im September gingen lediglich 35.000 Stellen verloren, verglichen mit einem prognostizierten Verlust von 150.000. Freilich sind die jüngsten Zahlen aufgrund der Wirbelstürme mit noch größerer Vorsicht zu betrachten als sonst. So auch beim Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen, der im September wegen der Wirbelstürme zwar überraschend stark auf 53,3 von 65 Punkte einbrach. Gleichwohl sprechen aber Werte über 50 immer noch für Expansion. Wir raten vor diesem Hintergrund unverändert zu hoher Wachsamkeit am amerikanischen Rentenmarkt. In der Eurozone sehen wir ein günstigeres Chance-Risiko-Verhältnis.
Ausblick:
Nach der Schnellschätzung zur Euro-Inflation im September vor zwei Wochen kommen nun Detailangaben aus Deutschland und Italien. Die ursprünglich gemeldeten plus 2,5 Prozent gegenüber Vorjahr werden sehr wahrscheinlich bestätigt. Darüber hinaus wird am Freitag auch in den USA mit den Verbraucherpreisen ein weiteres Stück Klarheit über die Inflationsentwicklung geschaffen. Ebenfalls am Freitag kommt mit der Industrieproduktion eine weitere Kategorie 1-Nachricht.
Quelle: Union Investment
Gegründet 1956, zählt Union Investment heute zu den größten deutschen Investmentgesellschaften. Rund 122 Mrd. Euro verwaltet die Gesellschaft per Ende Dezember 2004. Die Produktpalette für private Anleger umfasst Aktien-, Renten- Geldmarkt- und Offene Immobilienfonds sowie gemischte Wertpapier- und Immobilienfonds und Dachfonds. Anleger erhalten diese Produkte bei allen Volksbanken, Raiffeisenbanken, Sparda-Banken und PSD-Banken. Rund 4 Millionen Anleger nutzen überdies die Depotdienstleistungen der Union Investment.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.