Anleger sollten vorsichtiger investieren
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Mit dem DAX steigt derzeit auch die Risikobereitschaft der Anleger auf einen neuen zyklischen Höchststand. Bei Betrachtung der weltweiten Märkte zeigen sich jedoch einige Indikatoren, die Vorsicht nahe legen. Die Experten von JPMorgan Asset Management (JPMAM) empfehlen, diese Warnsignale nicht zu unterschätzen und eine entsprechende Anlageentscheidung zu fällen.
"Die amerikanische Zentralbank FED hat zwar angedeutet, dass die US-Zinsen kurz vor dem Scheitelpunkt stehen, wir erwarten jedoch einen weiteren Zinsanstieg", erläutert Michael Mewes, Leiter des Rententeams bei JPMAM in Frankfurt. Er begründet dies mit dem nach wie vor starken Wachstum der US-Wirtschaft, den steigenden Rohstoffpreisen und den wahrscheinlich scheinenden nächsten Zinsschritten auf 5 Prozent oder sogar 5,25 Prozent. "Dennoch sollten die langen Renditen nicht signifikant über das schon erreichte Niveau von 5 Prozent hinaus ansteigen, da die Zinserhöhungen der FED zumindest in Teilbereichen beginnen, erste Wirkungen zu zeigen. So erwarten wir ein Abflachen der Wirtschaft im 2. Halbjahr. Dies ist für Renteninvestoren dann der richtige Zeitpunkt, wieder einzusteigen", so der Anleihenexperte.
Auch die hohen Rohölpreise werden langfristig nicht ohne Folge bleiben. "Bislang hat die steigende Nachfrage den Preisanstieg noch absorbieren können - zur Überraschung vieler Experten", sagt Ulrike Pfuhl, Aktienspezialistin bei JPMAM in Frankfurt. "Aber bis zu welchem Preis wird diese unelastische Nachfrage anhalten? Sicher ist, dass langfristig hohe Rohstoffpreise das Wirtschaftswachstum in den entwickelten Ländern bremsen können", unterstreicht Pfuhl.
Die aktuellen zyklischen Höchststände des Gold- und Kupferpreises sowie anderer Rohstoffe seien partiell durch so genanntes "Hot Money", das heißt hochspekulative Investitionen getrieben. Diese seien naturgemäß sehr volatil. "Wir sind davon überzeugt, dass die Rohstoff-Hausse auf einer strukturellen Aufwertung des Sektors beruht", betont Aktienexpertin Ulrike Pfuhl. Doch werden durch die Spekulationszuflüsse ihrer Meinung nach die Angebots- und Nachfragekräfte aus dem Gleichgewicht gebracht. Dadurch sei die weitere Entwicklung schwer abzusehen.
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